Tarang Bharti ist ein frischer, junger Designer aus London. Er arbeitet dort an seinen verrückten Kollektionen. Die neueste Kollektion ist von den Gutai inspiriert. Dies war eine Nachkriegs-Kunstbewegung, bei der das Mischen von verschiedenen Medien im Mittelpunkt stand.

In eben dieser Kollektion ist auch seine Handschrift klar zu beobachten. Tarang Bharti arbeitet vor allem mit den Gegensätzen von stabil und fragil. Im Fokus liegt das Kreieren von neuem Volumen, wobei auch das Arbeiten mit Asymmetrie wichtig ist. Seine Kreationen legen sich in Schichten über den Körper und formen eine neue Silhouette. Es ist oft schwer, genau zu erkennen, auf welchem Weg sich die Kleidungsstücke ihren Weg über den weiblichen Körper bahnen. Auch verwickelt der Designer unser Auge in optische Illusionen. Handelt es sich bei dem Modell um ein Oberteil oder doch um eine Jacke? Auf jeden Fall sind sie wirklich einzigartig.

Die Gegenüberstellung von sehr stabilen Designs mit fließenden, macht die Kollektion erst richtig spannend. Die grün-schwarze Jacke mit den breiten Schultern und den verschiedenen, hängenden Stoffbahnen kreiert einen sehr sicheren und geschützten Eindruck. Betrachtet man hingegen das weiß-braune, sanft fallende Seidenkleid, dann wird der Kontrast innerhalb der Kollektion besonders deutlich.

Tarang Bharti meint, dass das Designen von Kleidungsstücken sich nicht sehr von anderer Kunst unterscheidet. Wenn man nun seine dekonstruierten Designs betrachtet, die dem Körper eine neue Form geben, könnte man doch meinen, dass Tarang Bharti auch mehr Kunst als Design praktiziert?

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Bild- und Informationsquelle: https://www.facebook.com/pages/Tarang-Bharti/408697082501335 http://www.muuse.com/#!collections/138-organic-deconstruction-by-tarang-bharti