Nico Delort ist ein in Paris geborener, freischaffender Illustrator, der mich wirklich von den Socken gehauen hat, einfach aufgrund dessen, dass seine meisterhaften Werke nur mit schwarzen Finelinern oder Federhaltern in verschiedener Größe gezeichnet wurden. Sie sind dabei so unglaublich filigran und detailliert, dass es einen zweiten sucht, der das schafft.

Seine Illustrationen erinnern stark an Kupferstiche und Holzschnitte oder Radierungen, wie sie vor noch knapp hundert Jahren üblich waren bei großen Meistern der Illustration (z.B. Gustave Doré).

Hinzu kommt seine Motivwahl, die sehr gut mit seinem Stil zusammenarbeitet. Nico Delort nimmt sich oft fantastische Motive zur Vorlage seiner Arbeiten und so entstehen mystische Krieger vergangener Tage und imposante Tempelanlagen verlorener Zivilisationen neu in einem Stil, welcher hätte niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Schon so mancher Fantasy-Roman wurde aus seiner Feder verziert und hat dadurch den letzten Schliff erhalten. Denn ein wahrhaft vollkommenes Buch ist es erst, wenn auch die Illustrationen seinen Geist einfangen.

Gern hätte ich euch noch mehr zu dem Künstler an sich berichtet, doch Herr Delort weiß, wie man sich bedeckt hält. Ganz der Künstler stehen seine Arbeiten im Vordergrund.

Bildquelle: http://blog.nicolasdelort.com/