Chelsea Wolfe ist eine Singer-Songwriterin aus Kalifornien, welche im Moment in L.A. wohnt. Sie selbst bezeichnet ihre Musik als „drone-metal-art-folk“. Und das beschreibt es auch am besten. Die Musik ist dunkel, bedrohlich, mystisch und gleichzeitig schön: gleich einem alten Wald oder der dunklen See. Die Stimme von Wolfe ist nicht schön im herkömmlichen Sinne, sie bezaubert durch ihren etwas sphärischen und pulsierenden Klang. Sie fließt dahin, mal zart, mal stark aber immer mit einer gewissen Aura, die über allem schwebt.

Wolfe schreibt die Texte und Musik ihrer Lieder selbst, welche oftmals an Geschichten aus alter Zeit erinnern oder kurze Fetzen vergessener Märchen. Ihre Inspirationen liegen bei alten skandinavischen Folklore-Liedern und Black Metal. Doch sie selber meint, dass es noch wesentlich mehr Stilrichtungen gibt, die sie beeinflusst haben. Zu ihrer Stimmte sagte Wolfe einst: „I think deep down I wish I had one of those really gritty voices like Kurt Cobain, so maybe I’m making up for it with distorted guitars.“ Das bedeutet so viel wie: „Ich denke tief in mir gibt es den Wunsch, ich hätte eine dieser wirklich düsteren Stimmen wie Kurt Cobain. Vielleicht versuche ich es deswegen mit verzerrten und schrammeligen Gitarren auszudrücken“.

Ihr Lied „Feral Love“, welches auf dem 2013 erschienen Album „Pain is Beauty“ zu finden ist, war im Trailer der neuen „Game of Thrones“-Staffel zu hören (Staffel 4). Im Spätherbst des letzten Jahres tourte sie zusammen mit Russian Circles durch Europa. Zudem ist sie auch die Sängerin des ersten Musikstückes, welches Russian Circles jemals mit Gesängen aufgenommen haben. Chelsea, die sonst eine Einzelgängerin ist, hat sich eine Tour-Band zusammengestellt, bestehend aus:

Ben Chisholm (synth/bass), Kevin Dockter (guitar), Dylan Fujioka (drums), Andrea Calderon (violin), Ezra Buchla (viola), Patrick Shiroishi (baritone clarinet/saxophone)

Die „Queens of the Stone Age“-Tour in den Vereinigen Staaten, welche am 30.Januar beginnt, wird von Chelsea musikalisch unterstützt.

Bisher entsprangen mehrere Alben ihrer Feder, das aktuelle habe ich euch ja schon genannt. Und sie alle sin absolut hörenswert. Lasst euch von ihnen einhüllen und davontragen in eine dunkle, mystische jedoch schöne Parallelwelt.

Pain Is Beauty (2013)
Unknown Rooms: A Collection of Acoustic Songs (2012)
Apokalypsis (2011)
The Grime and The Glow (2010)

Chelsea Wolfe feat Russian Circles

Bildquelle: http://www.cvltnation.com/chelsea-wolfe-apokalypsis-review/