Wer die Schaubühne schon nicht mochte, der wird die Theaterinszenierung von Jonathan Meese wahrscheinlich hassen. Denn bei ihm brauchen selbst eingefleischte Theaterfans, die schon einiges gewohnt sind, einen starken Magen. In einer 165-minütigen Ein-Man-Aufführung, mit ihm in der Hauptrolle, wird dem Publikum eine Mischung aus permanentem Oralsex und Hitlergruß geboten. Meese verleiht sich selbst die Optik des Jesus, gemixt mit Charles Manson. Hier bleibt das Popcornkino draußen, genauso wie der gute Geschmack, eigentlich logisch bei darstellender Kunst, oder?

Wo Fußballspieler für einen Hitlergruß eine Sperre auf Lebenszeit bekommen (Giorgos Katidis) gilt für Meese das richterliche Gütesiegel: Kunst. Nach einer Anklage, wegen Zeigens und Äußerns von verfassungswidrigen Parolen und Symbolen, entschied das Gericht „nicht schuldigt“ und erkannten damit Meeses Kunst an. Was für ein NS-Opfer ein Schlag ins Gesicht wäre, das ist für Meese die sogenannte „Diktatur der Kunst“ und in der ist alles erlaubt…so sagt es zumindest Jonathan Meese.

Die Theaterfans waren wenig begeistert von Jonathan Meeses Inszenierung, in der er das Publikum als Form-Fleisch-Menschenklone beschimpft, die von Demokratie-Terroristen kontrolliert werden. Dass der Erfolg ausblieb, hätte man sich eigentlich gleich denken können.

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