„Temporary Tattoo“ so heißen die Arbeiten von Alana Dee Haynes. Dafür verwendet sie verschiedene Medien, Zeitungen und Zeitschriften aus dem Modebereich, Scanner, Photoshop. Deshalb wird sie von Insidern auch Mixed Media Artist(Queen) genannt. Was nach einer einfachen Idee aussieht erfordert viel Fingerspitzengefühl, da die Bildvorlagen teilweise klein sind und die Muster, die sie visualisiert, sehr filigran sind.

Selbst wenn es nur die immer wiederkehrenden Kreise sind, sie wirken  sehr harmonisch und mit dem Originalbild perfekt abgestimmt. So übermalt sie zwar die Models, aber eigentlich malt sie mehr in sie hinein. Man erkennt das Ursprungsbild, fängt aber an zu phantasieren, wie es ohne ihre grafischen Arbeiten ausgesehen haben mag. Sie vermischt die Kunst und die Grafik mit der Mode. Es gibt wunderschöne Werbebilder, die bereits nach Kunst ausschauen, so wie sie bearbeitet wurden, aber die Kunst von Alana ist archaischer, puristischer und deshalb mindestens genauso aufregend, wie ein Photoshop-Kunstwerk.

 

Nach eigenen Angaben, verleiten sie die oft nackten Körper zu diesem künstlerischen Eingriff. Übersexualisiert, überreizt, überspannt empfindet die Künstlerin die oft gezwungenen und gestellt wirkenden Bilder. Mit ihrer Modifizierung nimmt sie die Spannungen aus den Bildern. Auf ihrer HP sind Arbeiten vor Temporary Tattoo zu sehen, http://alanadee.in/index.html. Die finde ich aber nicht so aufregend und magnetisierend, wie ihre Temporary-Serie. Einen viel besseren Eindruck könnt ihr unter http://alanadeehaynes.tumblr.com/ gewinnen.

Immer wieder fallen spezifische grafische Elemente ins Auge. Es sind die Kreise, die Kringel, die Ringelwürmer, die Schuppen, die Netzgewebe, Symbolisches und aneinandergereihte Striche. Das grafische Stilmittel mit dem sie arbeitet, die Reihung, schafft Dramatik, gerade bei ihren Kreisbildern, die durch das großflächige kreiseln der kleinen Kreise, weitere große Kreise ziehen.

 

Bildquellen: http://alanadeehaynes.tumblr.com/