Kein Alkohol. Keine Zigaretten. Keine Drogen. Keine häufig wechselnden Geschlechtspartner, was Krankenkassen erfolglos predigen, erklärt eine Jugendszene zum Prinzip: „Straight Edger“ nennen sich tätowierte Hardcore Punk-Fans wie David Schneider (19), die gesund leben (kein Fleisch bis hin zum Veganismus) und damit härter sind als alle anderen. Wer David Schneider, das Abstinenzidol, bei einem Konzert erlebt könnte Angst vor ihm bekommen. Der 19-jährige Drummer der Band „The Mokicks“ nennt sich „Junk“ und spielt brachiale Musik, die er als „Ass Fuck Punk“ bezeichnet.

Dabei dreschen Davids tätowierte Arme aufs Schlagzeug ein, während der Sänger ins Mikrofon schreit und sich das Kabel um den Hals schlingt, als wolle er sich erhängen. Die Besucher bilden vor der Bühne einen Kreis, den „Moshpit“, und tanzen mit rudernden Fäusten und gefährlichen Tritten. „Violent Dancing“ heißt das – und auf Hardcore-Punkkonzerten verletzen sich die Leute nicht selten.
Den Ursprung dieser Jugendbewegung finden wir in den 1980´ern, in den Vereinigten Staaten. Ausschlaggebend war damals ein Lied von Minor Thread, namens „Straight Edge“ in dem der Sänger sein nunmehr drogenfreies Leben beschrieb. Das X, dass sich viele Anhänger auf den Handrücken tätowieren kommt daher, dass damals, den noch nicht volljährigen Jugendlichen ein X auf den Handrücken gemalt wurde, sodass ihnen in den Bars keiner Alkohol auschenke.

Bildquelle&Informationsquelle, Rechteinhaber, mehr lesen=>http://www.spiegel.de/jahreschronik/a-452937.html