Im 1. Semester hatten wir die Aufgabe, anhand von zerschnittenen bzw. zerrissenen alten Herrenhemden, ein neues Kleidungsstück zu drapieren.
Dabei sollte keine Idee realisiert, sondern der Kreativität freien Lauf gelassen werden und der Endentwurf konnte somit auch künstlerisch ausfallen. Der tragbare, realistische Wert sollte eher im Hintergrund stehen.
Schließlich ist jeder Entwurfsprozess ein Prozess, der auch neue Inspirationen für andere Entwürfe liefert. Jede noch so verrückte Idee kann zu einem oder mehreren Entwürfen abgeleitet werden und somit einen reinen Inspirationswert haben.
Mein Ergebnis, aus dieser Findungsweise, ist dieser Entwurf.

Durch die Vorgabe des Materials Nessel, welches keine elastischen Eigenschaften besitzt, war die Umsetzung umso komplizierter.
Zusätzlich hatte ich plissierte und handgesmokte Bereiche die das Stück zu dem aufwendigsten Entwurf machten, dass ich seither gemacht habe.
Für das Smoken brauch man mehr als die doppelte Menge Stoff und um dieses geflechtartige Muster hervorzubringen, muss man es mit reiner Handarbeit smoken. Dies bedeutet einen hohen Zeitaufwand, der höher als die anderen Bestandteile des Entwurfs ist.
Hier eine kleine Detailansicht des gesmokten Bereichs.

Für mich persönlich, hat dieser Entwurf einen hohen Inspirationswert.
Ich habe mir diesen aus diesem Grund noch einmal vorgenommen, mit dem Ziel, ein Abendkleid für meine Kollektion daraus abzuleiten.
Dabei entstand dieses wundervolle Abendkleid, welches somit auch eine kleine Vorschau aus meiner Kollektion ist.