Hey meine Beauties.
Hallo und herzlich willkommen zum bereits 4. Teil der neuen Serie über das dritte Geschlecht Thailands. Wer sich fragt, warum Sextouristen die Gesellschaft von Ladyboys teilweise bevorzugen, findet hier den Link zum letzten Artikel über diese Thematik.
Kathoeys genießen eine einzigartige Stellung in Thailands Gesellschaft – so sieht es jedenfalls aus. Wir hören oftmals Geschichten von Müttern, die uns erzählen, dass es mittlerweile gar nicht außergewöhnlich sei, einen Sohn zur Welt zu bringen und im Nachhinein eine Tochter großzuziehen. Allgemein scheint es so, dass Thailand der perfekte Ort ist für Ladyboys, um ihr Glück zu finden.
Viele Touristen kommen nicht nur her, um die wunderschöne Landschaft Thailands zu bewundern. Sie wollen das dritte Geschlecht im Urlaubsland live und in Farbe sehen. Und gerade durch diese wachsende Neugierde und das Interesse boomt das Wirtschaftsleben mit den Kathoeys in der Hauptrolle. Sie bekommen nach und nach gut bezahlte Jobs im Nachtleben und damit meine ich nicht das Prostitutionsgeschäft. Ladyboys wirken immer und immer mehr in Cabaretshows mit. Auf den ersten Blick erscheint diese Rolle im Nachtgeschäft wie der perfekte Job für sie. Diese Frauen dürfen hier sein, was sie immer sein wollten: schöne Frauen im Rampenlicht, ohne dafür ihren Körper im traditionellen Sinne verkaufen zu müssen. Wenn man aber näher hinschaut, erkennt man schnell, dass nicht alles so rosig ist, wie es scheint. Unter den Gästen findet man immer wieder Schaulustige, die mitleidig oder belustigt zu den tanzenden Frauen hochschauen und sie belächeln.
Letztendlich werden Kathoeys nicht als das angesehen, was sie sein wollen: Frauen. Und auch wenn dies paradox klingt: Ihr Erfolg im Cabaret unterstützt diese These, denn in dieser Glitzerwelt werden sie zu Attraktionen degradiert, während nur sehr wenige in anderen Bereichen außerhalb des Show-Biz und der Sexbranche als erfolgreich gelten.
Schlussendlich muss ich eines zugeben: Ich habe den Titel meiner Serie falsch gewählt. Der Begriff „drittes Geschlecht“ ist wohl für viele Transsexuelle ein Schimpfwort, da sie nicht als etwas, das außerhalb der Schemen „männlich“ und „weiblich“ liegt, betrachtet werden wollen. Das habe ich allerdings erst im Nachhinein leider erkannt…
Hinter all dem Glitzer und dem Glamour sind Kathoeys Menschen, die immer noch nach Liebe und Akzeptanz Ausschau halten. Bis heute besagt die rechtliche Lage in Thailand, dass es Transsexuellen nicht möglich, ihr Geschlecht in ihren Ausweisen ändern zu lassen. Heiraten ist für viele Kathoeys, die einen Mann lieben, dementsprechend nicht möglich, da gleichgeschlechtliche Ehen in Thailand grundsätzlich nicht erlaubt sind.
Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass dies sich eines Tages ändern wird, nicht nur in Thailand, sondern in der gesamten Welt.
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Das war der letzte Artikel im Rahmen meiner Mini-Serie über die Kathoeys. Ich hoffe, ich konnte euch ab und zu ein wenig überraschen und euch die Welt der Ladyboys etwas näher bringen.
Nach dem Wochenende geht es weiter mit einem herbstlichen Manicure Monday!
Bis zum nächsten Mal,
Lana Hoang
Bild- und Informationsquelle: http://www.likethai.com/videos/
http://www.bangkok.com/magazine/playhouse.htm