Geschwister können wirklich stressig sein! Besonders kann dich ein Zwilling nerven. Aber was kann es Schlimmeres geben, als ein lebendiges Spiegelbild? Glaubt mir! – Es gibt viel schlimmere Urteile der Natur …

Der arme Junge „Edward Mordrake“ wurde mit einem zweiten Gesicht geboren und ich rede nicht von der Gabe in die Zukunft zu sehen. An seinem Hinterkopf  entwuchs ihm ein Gesicht, mit Augen, Nase, Mund und allem, was dazu gehört. Es konnte weder essen, noch wirklich sprechen!  Es war einfach nur da. Es lachte und keckerte vor sich hin oder brach ab und zu auch in Tränen aus … Armer Edward. Stellt euch vor, wie es sein muss, so ein Leben zu führen. Ein kleines „Dämonisches Gesicht“ am Hinterkopf.

Noch schlimmer, Edward lebte um 1800 rum. Also traute sich kein Mediziner an den kleinen Dämon ran, um ihn chirurgisch zu entfernen. Edward trieb es in den Wahnsinn, er meinte wenn er schliefe, würde das Gesicht böse Sachen flüstern und ihn zu scheußlichen Taten anstacheln… armer, armer Edward. Die Konsequenz aus einem solchen Leben war, dass Edward im Alter von 23 Jahren schließlich Selbstmord beging. Eine solche Erkrankung, oder wohl eher Mutation, wird Diprosopus genannt.

Doch was ist Wahres dran an einem solch spektakulären Fall? Fakt ist, es existiert keine Aufnahme des armen Edward. Es gibt nur Fotografien einer Wachsnachbildung, welche nach seinem Ebenbild geschaffen wurde. Seine Geschichte wurde in mehreren „Medizinischen Dokumenten“ aufgeschrieben. Doch gibt es kaum feste Daten zu seinem Fall. Fakt ist, dass es immer wieder Fälle von Parasitären Zwillingen, eingeborenen Geschwistern und zusätzlichen Gliedmaßen gibt. Besonders spektakulär ist der Chinese „Chang Tzu Ping“, welcher in den 70er und  80er Jahren in die Medien geriet, hatte ein zweites, wenn auch nicht vollständiges Gesicht an seiner Wange. Dieses sollte einmal sein Zwilling werden. Doch leider absorbierte schon der Embryo im Mutterleib.  – Keine schöne Vorstellung.

Auch bei Tieren sind „Doppelköpfige Geburten“ bekannt. Tiere mit zwei Gesichtern waren auch schon vor Tschernobyl bekannt. Doch bei Menschen bleibt eine solche Mutation eine Seltenheit. Deswegen ging der Fall Edward Mordake in die Populärkultur ein, wie kaum ein anderer Fall der Medizin. Lieder und Geschichten wurden über ihn verfasst und so wurde er wahrlich unsterblich.

Bild- und Informationquelle: http://www.thehumanmarvels.com/from-the-archives-edward-mordake-poor-edward/ und http://en.wikipedia.org/wiki/Diprosopus