Who loves the sun? Auf diese Frage gibt es wohl eine einfache Antwort, so ziemlich jeder. Sämtliche frühen Religionen beruhten auf Sonnenkulten, war sie doch die Quelle allen Lebens. Ohne Sonne müssten wir ein Schattendasein fristen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Sonne in vielen Kulturen Einzug fand. So auch in der komplexen Religion Ägyptens, wo sie in der Form des Falkenköpfigen Gott Ra verehrt wurde, zusammen mit vielen anderen Göttern.
Die Priester, die jene Götter huldigten waren mächtige Männer im Reich Ägyptens, sie wurden nur vom Pharao an Macht übertroffen, welcher sich selbst als lebende Inkarnation einer Gottheit ansah. Doch ein Pharao ging einen Schritt weiter als viele andere vor und nach ihm. Der Pharao Echnaton (Geburtsname Amenophis IV). Mit geschätzt 18 Jahren bestieg er den Thron und ging als Reformator in die Historie ein. Denn er war es, der versuchte die Religion zu erneuern und ein neues Reich zu schaffen. Sein Vater begann damit und er sollte es zu Ende bringen.
Nach und nach setze er viele der alten Götter ab, ließ ihre Tempel abreißen und neue errichten, zum Andenken an einen neuen Gott, Aton, die Sonne selbst! Nicht nur, dass Pharao Echnaton die alten Götter verriet, er ließ auch ihre Priester mit weniger Macht zurück, ernannte sich und seine Frau, Nofretete zum einzigen Hohepriester der neuen Gottheit Aton. Er ging sogar soweit, sich selbst als Inkarnation der Sonne auf Erden zu sehen! Somit war die Kaste der Priester ihrer Macht beraubt und nur Pharao und seine Frau waren die Stimme der Götter, so wie es zu Beginn der ägyptischen Hochkultur war. Natürlich machte er sich dadurch nicht nur Freunde.
Auch der Bau von neuen Städten und Heiligtümern, die der neuen Gottheit Aton gewidmet waren, wurde vom Volk mit eher gemischten Gefühlen aufgenommen, liebte man doch die alten Götter sehr. Und obwohl er sie nicht verbieten konnte, kam sich das Volk ein wenig fehl geleitet vor.
Bis heute gehen die Thesen, warum Echnaton dies tat auseinander. Viele glauben, dass er versuchte die erste monotheistische Religion der Welt zu schaffen, die das Volk einen sollte, seine Macht sichern und das Reich stabil halten.
Nach seinem Tod, welcher wie vermutet wird durch ein Attentat zustande kam, wurden sämtliche Reformen schnell rückgängig gemacht. Der Name Echnaton wurde getilgt, von ihm war nur noch als Ketzer-Pharao oder der schwarze König zu hören. Bis heute sind sich Forscher uneinig, ob Echnaton Politisches Kalkül bewiesen hat in der Hoffnung, etwas neues zu schaffen, oder ob er nur nazistisch und unfähig war. Bis heute ist er jedoch als der Mann bekannt, welcher sich selbst als Inkarnation einer neuen Gottheit, der Sonnenscheibe Aton, sah.
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