Wer einmal Urlaub in Holland macht, der wird sicher auch in einem Coffeeshop Halt machen, um sich mit der sanften Drogenpolitik des Landes vertraut zu machen. Doch wie genau läuft so ein Coffeeshop eigentlich? Denn viele Touris und Außenstehende denken immer noch, ein Coffeeshop sei das Drogen-Disneyland.
Zunächst einmal gibt es ein paar Richtlinien, an die sich jeder Shop halten muss: keine Werbung, kein Tabakgenuss, kein Verkauf harter Drogen und auch keine Toleranz gegenüber Kunden, welche solche besitzen, keine Ruhestörung/Belästigung der Anwohner, kein Alkoholgenuss (mit sehr wenigen Ausnahmen), kein Verkauf an Jugendliche unter 18 und auch kein Verkauf großer Mengen.
Vor allem sollten die Coffeeshops ja das Problem der illegalen Drogen beseitigen, indem man eine legale, saubere und qualifizierte Alternative bildet. Das Problem hierbei ist nur, dass Anbau und Verkauf an Shops immer noch illegal ist. So kommt das Hasch, was Du im Shop rauchst, noch immer vom Schwarzmarkt, zum anderen sind die Preise meist höher, da das Risiko für den, der anbaut, noch immer bleibt. Auch kann es zum Problem der sogenannten Hintertürkontrolle kommen, bei der die Polizei einfach alle Zulieferer festnimmt, die den Coffeeshop beliefern…
Zudem bekommen Coffeeshops in unregelmäßigen Abständen Besuch der Polizei, die den Shop kontrolliert. Sollten sie den Test bestehen, bekommen sie einen Sticker in die Tür geklebt, ähnlich wie mit dem Gesundheitsamt. Bis heute wird oft über den Besuch von Drogentouristen aus dem Umland geredet und Maßnahmen, um dies zu stoppen, werden sich überlegt, die bisher allerdings alle (glücklicherweise) gescheitert sind, meist am Widerstand der Coffeeshops.
Ihr seht, so leicht ist es mit den Drogen auch nicht in Holland, sicherlich entspannter als an manch anderem Ort, doch vom Drogen-Disneyland ist das alles noch weit entfernt.