Der Mensch macht sich beinahe alles zunutze, um im Krieg die Oberhand zu gewinnen. Chemie und atomare Kampfstoffe sind in Waffen verwandelt worden. Doch schon lange davor machten sich Menschen biologische Ressourcen untertan. Ich rede nicht von Bakterien oder Pflanzen und Viren. Nein, ich rede von Tieren!
Die Ägypter setzten Hunde, Leoparden und Löwen ein, um ihren Gegnern das Fürchten zu lehren. Auch chinesische Hochkulturen und die Griechen setzten auf Hunde und Großkatzen. Nordafrikanische und indische Reiche hingegen nutzen Elefanten in der Schlacht, um den Gegner zu brechen, moralisch und körperlich.
Im Allgemeinen wurden große und starke Raubtiere gerne auf den Gegner losgelassen. Ausgehungert und wütend richten sie oft ein Gemetzel unter feindlichen Verbänden an. In großen Schlachten konnte das oft Panik in den feindlichen Reihen anrichten, in kleineren Geplänkeln sogar den Sieg bedeuten.
Römische Aufzeichnungen belegen, dass das Königreich Pontus Honigbienen einsetze, um die römischen Belagerer abzuwehren. Auch während der Kreuzzüge, der Belagerung von Wien und während vielen anderen, späteren Schlachten wurden Bienen eingesetzt, um den Gegner zu besiegen.
Tauben wurden im großen Stile während der beiden Weltkriege benutzt, um Nachrichten zu übermitteln, besonders an Frontabschnitten, an denen es Versorgungsmangel an Funkgeräten und Feldtelefonen gab. Briten hingegen setzten auch ein anderes Ungeziefer ein, um sich der Invasoren zu erwehren. Ratten! Tote Ratten, die wortwörtlich mit Sprengstoff gefüllt wurden, sollten in Städten für Chaos sorgen. Doch kam diese Methodik nie über die Testphase heraus. Hunde wurden ebenfalls in den Gräben der Westfront genutzt, teilweise um Verschütte zu bergen, Munition zu transportieren oder dem Gegner das Fleisch von den Knochen zu reißen. Und auch heute erweist sich der beste Freund des Menschen als nützlich in Kriegsgebieten. Sie sollen Verschüttete ausfündig machen, den Einsatzkräften als Drohmittel dienen und Gefangene bewachen und einschüchtern.
2006 experimentierte das Pentagon mit Haien, welche quasi ferngesteuert werden sollten, um Sabotageakte an feindlichen Schiffen zu vollführen. Delfine und Seehunde werden für ähnliche Zwecke trainiert.
Die Frage, die wohl offen bleibt ist, wie böse der Mensch sein müssen, um Tiere für solche Zwecke zu missbrauchen.
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Dogs_in_warfare#/media/File:Belgian_Shepherd_Malinois_on_top_of_tank.jpg
Informationsquelle: http://listverse.com/2015/01/22/10-weird-tales-of-animals-and-the-military/, http://en.wikipedia.org/wiki/Dogs_in_warfare, http://de.wikipedia.org/wiki/Mithridatische_Kriege, http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegselefant