Jedes Weihnachten ist es das gleiche Spiel: Wir verabschieden uns von unseren lieben Wahlberlinern, die über die Feiertage in die Heimat reisen, kommen mit der Familie zusammen und essen viel zu viel und leeren den ein oder anderen Glühwein, bis es Geschenke gibt.

Nach der Bescherung passiert meist nicht allzu viel, allerhöchsten das besinnliche Fresskoma. Eigentlich ja wirklich gemütlich, heimisch und schön, sich wieder einmal wie ein Kind zu fühlen, wenn man bei Mama und Papa zuhause sitzt und sich mit seinen Geschwistern den Bauch mit Plätzchen zuhaut, noch ehe der Weihnachtsbraten serviert wird. Dennoch, ein klein wenig langweilig ist es ja schon. Aber wir Berliner haben eigentlich immer ein Mittel gegen Ödnis- so drastisch das auch klingen mag, die Lösung lautet hier wie an jedem Wochenende: Technoparties.

Den Abend noch in gemütlicher Geselligkeit mit der Familie verbracht, zieht man sich danach einfach die guten Raver-Sneaker an und taucht ein in das Nachtleben- das ist an Heiligabend nämlich so familiär und intim wie sonst nie. Ist ja auch kaum jemand da, außer Urberliner und riesige Technoliebhaber.

Dieses Jahr öffnen viele Clubs am 24.12 die Türen, so legt im Ritter Butzke beispielsweise Leon Licht auf, im Kitty trifft Techno auf Goa bei der Mystic Rose Party und im About Blank dreht sich die Weihnachtsparty nicht nur um Techno, sondern auch um Politik.