Es gibt unzählige frauenfeindliche Traditionen auf dieser Welt, ohne Frage. Besonders schockierend wird es aber, wenn sie in unserem als sicher und fortschrittlich geltenden Europa stattfinden wie der Jungfrauenmarkt in Stara Zagora, Bulgarien.

Einmal jährlich kommt hier der Kalaidzhi Roma Clan zusammen, um junge Frauen zu begutachten. Familien hübschen ihre Töchter auf, die meist nur zwischen 13 und 20 Jahre alt sind, sodass Männer die jungen Frauen umgarnen können und ihnen- jetzt kommt’s, Geld für ihre Hand anbieten.

Immerhin, die zukünftigen Paare können sich auf dem Markt kennenlernen und viele Eltern berücksichtigen die Meinungen ihrer Töchter, aber dennoch: Diese grauenhafte Tradition zeigt, wie Roma Frauen kleingehalten werden. Ihr Leben lang wird über sie bestimmt, wie bekommen Bildung verwehrt und haben nur eine Aufgabe-  zuerst eine gute Tochter und dann eine gute Hausfrau und Mutter zu sein. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Frauen vor der Hochzeit Jungfrauen sind. Rational nicht wirklich erklärlich, aber was erwartet man auch von so menschenfeindlichen Traditionen.

Die Armut der Bevölkerung lässt diese Tradition weiterbestehen, für viele Familien ist der Jungfrauenmarkt ein finanzielle Chance, die bitter nötig ist, um den Rest der Familie zu versorgen. Wie diese Machenschaften jedoch noch in Europa geduldet werden, bleibt mir unbegreiflich.

Wer etwas für die Frauen Bulgariens tun möchte und sich gegen Menschenhandel einsetzen will, der schaut hier: www.frauenrechte.de.