Die Schweden sind uns mal wieder einiges voraus. Zumindest in sozialen Fragen scheint der Norden wesentlich mehr auf die Reihe zu kriegen als Deutschland. In Schweden gibt es nämlich ein neutrales Pronomen für alle inter- oder transsexuelle Menschen und so ziemlich jeden, der sich nicht entscheiden will oder kann: hen. Dieses kleine Wörtchen scheint viele Probleme zu lösen.

Man versetze sich nur mal in die Lage eines Intersexuellen. Schon als Kind gehen die Fragen los, „was“ man denn sei. Auf die Antwort, man wäre weder Mädchen noch Junge oder vielleicht wäre man auch einfach beides, folgt meist Missverständnis und Ablehnung. Gibt es ein Pronomen für diese Menschen, schafft es mehr Verständnis, da es als etwas Normales behandelt wird. Kinder lernen so quasi von selbst, dass es mehr gibt als ein binäres Gender-System.

Löst man das Genderkonstrukt ganz auf, so utopisch das auch klingen mag, so können wir eigentlich nur Vorteile daraus ziehen. Es wäre, ohne zu übertreiben, der Ende des Sexismus und daraus folgenden Problemen.