Musik ist immer in gewissen Maßen politisch. Man denke nur an die Geschichte des Jazz oder die Techno-Welle in Berlin zur Zeit der besetzten Häuser. Rap ist da keine Ausnahme, besonders weil die Musik so textzentriert ist.
Die mit unter erfolgreichsten Rapper Deutschlands spitten also nicht selten politische Texte, oftmals als witzige Satire verpackt, wie es die Berliner Legenden K.I.Z. und Zugezogen Maskulin beispielsweise machen.

Gutes Beispiel ist hierfür der Track „Boom boom boom“ von K.I.Z., der die Flüchtlingskrise mit seinen Wutbürgern beleuchtet oder „Endlich wieder Krieg“ (ZM), welcher eine ähnliche Message trägt. Das Konzept ist genial wie simpel: clevere Texte, die ernste Themen durch eine gelungene Satire so humorvoll rüberbringen, dass es einer breiten Masse zugänglich gemacht wird. Schade nur, dass nicht jeder den Tiefgang der Lyrics zu verstehen scheint.

Die Songs, die durch die Reichweite der Künstler einem großes Publikum präsentiert werden, sind dabei allerdings nicht alles. Viele Rapper beteiligen sich häufig an Soli-Parties oder anderen politischen Events, man denke nur an Staiger, wie er sich für ein bedingungsloses Bleiberecht einsetzt. Es bleibt eine wichtige Sache, dass Personen des öffentlichen Lebens, die viele Menschen, besonders die jungen oder noch jung gebliebenen Menschen, erreichen, auf mal auf Missstände aufmerksam machen und ihre Reichweite so positiv nutzen.