Noch einmal Kind sein – ich glaube davon träumen wir alle hin und wieder. Und wo könnte man seine Sorgen und den Alltagsstress besser vergessen, als in einer Welt voller Kindheitserinnerungen? Also überlegten wir ganz nicht lange und buchten kurz entschlossen eine Reise ins Disneyland Paris.

Am Samstag Morgen begann unsere kleine Reise, natürlich perfekt vorbereitet: Mit Minnie Mouse Ohren betraten wir schon morgens den Flughafen, damit auch wirklich jeder Mensch sofort wusste, wohin unser Trip ging. Wir waren jedes Mal von den schmunzelnden Gesichtern und den starrenden Blicken der Leute irritiert, da wir unsere Öhrchen schon nach wenigen Minute wieder vergaßen. Mit einer Stunde Verspätung ging der Flieger endlich Richtung Paris.

Kaum in der Stadt der Liebe angekommen, sollte das Abenteuer auch schon beginnen. Nirgends war ein Hinweis zum Disneyland, also kämpften wir uns an der Information durch. Die üblichen Vorurteile gegenüber Franzosen stellten sich leider nach kurzer Zeit als wahr heraus: super unfreundlich, kurz angebunden und unfähig ein Wort Englisch zu sprechen. Nicht mal unsere Minnie Mouse Ohren und ein süßes Lächeln haben uns weiter geholfen. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir voller Freude den „Magic Shuttle“ entdeckt, ein Bus der direkt vom Flughafen zum Disneyland und den umliegenden Hotels fährt. Kosten: 23 Euro! Natürlich sprach wieder kein Mensch ein Wort Englisch, doch man versprach uns, der Bus würde uns direkt vor dem Hotel absetzen. Check!

Die Freude hielt leider nur kurze Zeit an, denn der Busfahrer schmiss uns nach ca. 30 Minuten Fahrt zwar direkt im Disneyland, allerdings nicht vor unserem Hotel raus. Ziemlich genervt und ausgehungert Ein Glück trafen wir einen ( und zwar den ersten Netten!) Franzosen, der uns den Weg zu unserem Hotel erklärte. Schon 2 Stationen später kamen wir total erschöpft im Mercure Hotel an und fielen nur noch ins Bett.

Den nächsten Tag war es endlich so weit – Disneyland, Disneyland, Disneyland!!! Nur ca 5 Minuten von unserem Hotel entfernt befand sich der riesige Park. Schon der Weg zum Eingang war traumhaft: überall kleine Mädchen in Prinzessinnen Outfits, strahlende Gesichter und Minnie Mouse Ohren so weit das Auge reichte! Unser erstes Ziel – das Prinzessinnen Schloss!

Wir hatten das Disneyland kaum betreten, da sahen wir schon das riesige, perfekte und wunderschöne Schloß vor uns. Was für ein unvergesslicher Moment! Wir nahmen uns direkt an die Hand und hatten Pipi in den Augen – vor Freude! Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn Träume endlich Wirklichkeit werden!

Nachdem wir diesen überwältigenden Anblick kurz verarbeitet hatten, begann unsere Mission: das perfekte Foto vorm Schloss. Wie man sieht, Mission gelungen – schnell zu Instagram und dann konnte die Reise in unsere Kindheit beginnen.

Uns fiel sofort die Liebe zum Detail auf, alles war so sauber und wunderschön verziert. Der Park unterteilte sich in mehrere Themenbereiche, abgestimmt auf die verschiedenen Disney Filme. Ich hatte erwartet, dass im ganzen Park Disney Figuren herumlaufen, die dich freudig in den Arm nehmen und mit dir Fotos machen. Leider gab es in jedem Themenpark bestimmte Uhrzeiten, zu denen man die Stars seiner Kindheit antreffen konnte. Davor wartete natürlich jedes Mal eine große Schlange auf sein Foto. Wir haben es uns trotzdem nicht nehmen lassen mit Chip und Chap ein Bild zu machen. Unsere Freude hätte ein Foto kaum besser festhalten können, wir strahlen wie ein Honigkuchenpferd bis über beide Ohren!

Mein persönliches Highlight war das Labyrinth von Alice im Wunderland. Die Schlange war im Vergleich zu den anderen Attraktionen relativ kurz und so trauten wir uns durch die kleinen Wege. Mal wieder wurden wir von unglaublich schönen Details überrascht und machten natürlich vor jeder Figur ein Foto.

Für einige Attraktionen mussten wir leider Minuspunkte verteilen, denn sie waren um die Jahreszeit einfach noch geschlossen. Was ich sehr schade fand, denn in Paris herrschte traumhafter Sonnenschein bei fast 20 Grad und der Park war auch gut gefüllt. So konnten wir das gewaltige Schiff von Fluch der Karibik leider auch nur aus der Entfernung bewundern.

Trotzdem waren wir von den ganzen Eindrücken völlig überwältigt und nach 6 Stunden fix und fertig, sodass wir eine kleine Snack Pause einlegten. So wundervoll das Disneyland auch ist, das Essen war eine große Enttäuschung! Es war nicht nur extrem überteuert, es gab überall nur Eis oder Fastfood. Das fand ich wirklich schade, denn passend zu den Themenbereichen hätte man leckere kulinarische Speisen anbieten können. Also gab es für uns ein recht trockenes Bruschetta und einen Kaffee. Ein Glück hatten wir uns vom Frühstück noch ein bisschen Obst und Wasser mitgenommen.

Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und so gab es um 17.30 eine Art Disney Abschiedsparade.

 

Alles in allem hatte ich einen rundum perfekten Kurztrip mit der besten Freundin der Welt.