Auf der HRI 2017 (human robot interaction) in Wien konnten Forscher aus aller Welt ihre Forschungsergebnisse über die Interaktion zwischen Mensch und Robotor vorstellen. Ergebnis: Roboter sollen nun bald sprechen wie Psychologen, geschlossene Gruppen von Robotern werden als Bedrohung wahrgenommen und Männer finden Roboterfrauen, die Gefühle zeigen, unheimlich.

Jahna Otterbacher von der Open University of Cyprus hat Kommentare bei Youtube-Videos, in denen Roboter gezeigt werden, untersucht. Ziel war es, herauszufinden, inwieweit das scheinbare Geschlecht eines Roboters die Wahrnehmung der Zuschauer beeinflusst. Dabei kam heraus, dass weibliche Roboter, die offensichtlich Gefühle zeigen, von vielen Männern als unheimlich empfunden werden.

Marlena R. Fraune von der Indiana University testete die Wirkung von Robotern, die als geschlossene Gruppen auftreten. Dabei stellte sie fest, dass diese sowohl von US-Amerikanern als auch Japanern als Bedrohung wahrgenommen werden. Dies könne, laut Fraune, in bestimmten Fällen erwünscht sein. Auf eine mögliche militärische oer polizeiliche Nutzung geht sie dabei jedoch nicht ein. Diversität im Erscheinungsbild von Robotern sei aber generell positiver.

Um solche und ähnlichen Probleme zu vermeiden, sollen potenzielle Nutzer von vornherein in den Designprozess eingebunden werden. Hee Rin Lee berichtete von einer Studie, die dabei helfen soll, eine Methodik für „Participatory Design“ zu entwickeln.

In einem ersten Schritt haben sich Forscher zum Beispiel mit an Depressionen erkrankten Menschen und deren Therapeuten darüber ausgetauscht, was für eine Art Roboter für die Patienten hilfreich sein könnte. Dabei spielte das Sprachverhalten eine wichtige Rolle. So erläuterte ein Therapeut, dass er im Gespräch mit Patienten überwiegend Fragen stelle, statt Ratschläge und Anweisungen zu geben. Auf ähnliche Weise sollen auch Roboter Dialoge führen.