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Robo-Hase Karotz: Als Mitbewohner eher unbeliebt (Bild: nabaztag.com)

Während der Markt für Robotertechnik sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich boomt, sind Langzeitstudien über das Zusammenleben zwischen Mensch und Roboter derzeit noch spärlich. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie kommt zu einem interessanten Ergebnis: Ein Großteil der Probanden lehnt das Zusammenleben mit dem Roboter Karotz auf Dauer ab, der per Stimme den Besitzer über Wetter, Börsenkurse, Luftqualität und anderes berichtet.

Maartje de Graaf stellte auf der Konferenz HRI 2017 (Human-Robot Interaction) eine Studie der University of Twentje vor. Die Probanden sollten ein halbes Jahr lang den Roboter Karotz in ihrem privaten Haushalt nutzen. Mit einem interessanten Ergebnis: 71 der 118 Teilnehmer schieden vorzeitig aus.

16 Probanden wollten Karotz gar nicht erst in ihre Wohnung aufnehmen. Gründe dafür waren, dass der Roboter kein Niederländisch sprach oder Bedenken, dass ihre Privatsphäre nicht ausreichend geschützt wäre. 23 Teilnehmer schieden innerhalb des ersten Monats aus, weil sie mit Karotz nichts anzufangen wussten oder enttäuscht waren. Einigen war der Roboter unheimlich, andere fanden ihn einfach nutzlos oder ihnen war die Bedienung zu kompliziert. Karotz „scheint sein eigenes Leben zu führen und tut, was er will“, sagte eine allein lebende 57-jährige Frau.

De Grief empfiehlt, den Gründen von Menschen, Roboter nicht zu nutzen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.