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Emma Stone gewann den Oscar in der Kategorie „Beste Hauptrolle“ für ihre Leistung im Film „La La Land“ (Bild: Oscars.org)

Bei den diesjährigen Oscar-Verleihungen wurde in der Kategorie „Bester Film“ versehentlich der falsche Nominierte als Gewinner ausgerufen. Nun wurde bekannt, wie es dazu kam.

Warren Beatty und Faye Dunaway hatten dieses Jahr die Ehre, den Gewinner in der Kategorie „Bester Film“ verkünden zu dürfen. In ihrer Laudatio erklärten die beiden aus dem Filmklassiker „Bonnie und Clyde“ bekannten Schauspielstars der beste Film solle unser „Denken verändern“ und die Vielfalt der Gesellschaft abbilden. Dies sei „ein Ziel sowohl der Politik als auch der Filmkunst“. Die Beschreibung lässt den nominierten Film „Moonlight“ als Gewinner vermuten. In drei Abschnitten erzählt das Drama die Geschichte eines schwulen schwarzen Jungen, geboren und aufgewachsen in Liberty City, einem Schwarzen-Ghetto in Miami, in dem Drogen und Gewalt zum Alltag gehören.

Nach kurzem Zögern verkündet Beatty „La La Land“ als Gewinner, ein Musical über eine Liebesgeschichte eines jungen Paares, verkörpert von Emma Stone und Ryan Goßling, welches sich auf den Weg macht, um in Hollywood ihre Träume zu verwirklichen.

Als die halbe Filmcrew bereits auf der Bühne stand und mit Danksagungen beschäftigt war, brach Aufregung unter ihnen aus. Jordan Horowitz, Produzent des Musicals, griff zum Mikrofon und verkündete „Moonlight“ als den korrekten Gewinner.

Die ganze abstruse Situation könnt ihr im folgenden Video sehen:

 

Wie es zu dieser peinlichen Panne kam? Beatty wurde der falsche Umschlag überreicht. Anstatt den des Preisträgers als „bester Film“ erhielt er den für die beste Hauptrolle, nämlich „Emma Stone“ im Film „La La Land“. Brian Cullinnan, einer der beiden Repräsentanten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), welche für die Bereitstellung des korrekten Umschläges zuständig war, ließ sich hinter der Bühne ablenken. Dort war er fleißig damit beschäftigt, Bilder bei Twitter zu posten. Wenige Minuten zuvor hatte er erst ein Backstage-Bild von Emma Stone gepostet. Dieser und andere Tweets wurden mittlerweile von seinem Profil gelöscht.

Besonders peinlich: Die Twitter-Aktivitäten des PwC-Manns waren von der Oscar-Acadamy nicht genehmigt. Eine entsprechende Anfrage Cullinans im Vorfeld wurde abgelehnt. Die Begründung: Der Job des PwC-Vertreters sei es einzig und alleine, Die Umschläge mit den Gewinnernamen zu verteilen und sicherzustellen, dass sich in jedem Umschlag auch der richtige Name befindet.

Die offizielle Liste aller Nominierten und Gewinner findet ihr hier.