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Die Debüt Show von Raf Simons (als Chief Creative Officer) und Pieter Mulier (als Creative Director) für Calvin Klein beginnt mit der Stimme von David Bowie, die die Zeile „This is not America“ singt. Simons und Mulier begrüßen das Land, in das sie von Antwerpen umgesiedelt sind, mit einem politischen Statement.

Raf für Calvin: Das ist die Kombination einer der bekanntesten Modemarken mit einem der besten Modemacher. Eine Mischung aus Antwerpen, Paris und New York, Siebziger, Neunziger und Zukunft, Minimalismus, Phantasie und sogar ein paar verrückte Sachen.

Schon vor der Show zeigt sich die Handschrift von Raf Simons deutlich in der Szenerie der Location. Der amerikanische Künstler Sterling Ruby verwandelte die Halle in eine Installation, in der Fahnen, Fransen und Denim von der Decke hängen. Der Künstler aus L.A. ist ein andauernder Kooperationspartner von Simons. In seiner ersten Couture-Kollektion für Christian Dior ließ Raf Simons ein Gemälde von Sterling Ruby aufwendig auf ein Kleid drucken.

Für sein Debüt bei Calvin Klein nun zeigt Simons eine kluge Hommage an Amerika. Nachdem die ersten Looks sehr reduziert daher kamen – lässige Hosen mit Galons im Marching-Band-Stil, ärmellose Oberteile mit geometrischen Mustern, karierte Hosenanzüge – wurde es sehr schnell experimentell.

Anlehnungen an Uniformen, die er von Lila über Rubinrot bis Kobaltblau färbt, akkurat geschnittene Anzüge, die wahlweise mit Hosen oder Röcken daherkommen, transparente Pullover mit skulpturalen Strickärmeln und dazu Cowboystiefel. Für die Damen zeigen sich Tops genau im Brustbereich rechteckig ausgeschnitten, nur der Blazer darüber bedeckt die Brüste. Einige Looks der Show waren in transparentes Plastik eingehüllt. Vom Anzug bis zum Pelzmantel und Federkleid. Eine modische Anspielung auf die Schutzbezüge, die zahlreiche Sofas in amerikanischen Haushalten bedecken.

Simons gelang wieder einmal eine unglaubliche Kollektion deren Zauber liegt in der perfekt ausbalancierten Mixtur liegt! Etwas Helmut-Lang-Minimalismus, ein bisschen Martin-Margiela-Experiment, viel Dior-Couture-Erfahrung, kleine Trend-Anspielungen mit Vetements-Übergrößen und Gucci-Blumen, viel amerikanische Jugendkultur und ein paar Glaubenssätze des Calvinismus.

Ein Debüt das besser nicht hätte sein können und Calvin Klein in Rekordzeit wieder zu einer der begehrtesten Marken machen wird!

 

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Die ganze Show findet ihr auf CalvinKlein.com