rocketbeans-jpg Die vier Gründer von Rocketbeanstv (von links): Daniel Budiman, Etienne Gardé, Simon Krätschmer und Nils Bomhoff. (Bild: Rocket Beans)

ARD, ZDF, Sat.1 und RTL verleihen seit 1989 jedes Jahr den deutschen Fernsehpreis. Qualifiziert sind alle Fernsehproduktionen deutschen Ursprungs oder mit maßgeblicher kreativer und wirtschaftlicher Mitwirkung deutscher Auftraggeber. Dieses Jahr wurden allerdings mit „Rocket Beans TV“ und „Wishlist“ Produktionen ausgezeichnet, welche gar nicht im traditionellen Fernsehen ausgestrahlt werden.

Den Preis in der Kategorie „Beste persönliche Leistung / Moderation“ erhielten Etienne Gardé, Nils Bomhoff, Daniel Budiman und Simon Krätschmer für Rocket Beans TV. Die Jury lobte die vier insbesondere für ihre Vielseitigkeit und Individualität. Mit Rocket Beans TV und dem von Bohmhoff moderierten RTL-Format NITRO Autoquartett hätte man einfach einen bleibenden Eindruck hinterlassen.In seiner Laudatio würdigte Oliver Welke von der Heute Show die Leistung des Hamburger Web-TV-Pioniers, den Begriff des Fernsehens neu definiert zu haben.

Nachdem das Gaming-News-Format Game One von MTV eingestellt wurde, entschieden sich die ehemaligen GIGA-Games-Moderatoren ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und mit Rocket Beans TV selbständig einen eigenen 24/7 Internet-Fersehsender aufzubauen. Im September 2016 wechselte Rocket Beans TV von der Streaming- Platform Twitch.tv zu Youtube.


 

Auch der Förderpreis des deutschen Fernsehpreises 2017 ging an ein digitales Format. Ausgezeichnet wurde die Mystery-Serie „Wishlist“ welche auch auf Youtube veröffentlicht wurde. Mit über 3 Millionen Videoaufrufen gehört die Serie über eine App, die jeden Wunsch erfüllen kann, zu den erfolgreichsten Angeboten von funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF.

 

In der Kategorie „Beste Unterhaltung Late Night“ gewann wie bereits im Vorjahr Jan Böhmermann mit seinem Team vom Neo Magazin Royale. „Wir widmen den Preis der Rechtsschutzversicherung des ZDF“, scherzte der ZDF-Satiriker in Anspielung auf sein „Schmähgedicht“ über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Insgesamt wurden dieses Jahr mehr als 20 Filme und Serien, Produktionen, Moderatoren und Musiker ausgezeichnet. Die gesamte Liste aller Nominierten findet ihr auf deutscher-fernsehpreis.de.