Es ist schon beeindruckend, eben gehst du noch auf der 5th Avenue an Dolce und Gabbana, Chanel, Hublot und Co. vorbei, und zwei Minuten später stehst du schon im weltbekannten Central Park.
Ich muss zugeben, ich habe mir den Park immer sehr laut und überfüllt vorgestellt: Überall laufen Menschen, spielen Fußball oder Lesen ein Buch. Kinder rennen über die Wiesen, Hunde fangen Frisbees. An jeder Ecke stehen kleine Buden mit Eis oder Fast Food. Doch nein, der Central Park war so ganz anders als erwartet.
Gestern bin ich gegen 15 Uhr, bei schönem Sonnenschein zum Central Park gelaufen. Ich dachte mir, wo könnte man besser den Alltagsstress hinter sich lassen, wenn nicht hier? Zuerst wusste ich gar nicht genau, in welche Richtung ich zu laufen habe, denn der Park ist relativ schmal, dafür aber 4 km lang und etwas unübersichtlich. Der Park sah ein wenig trist aus zu dieser Jahreszeit. Viele kahle Bäume und teilweise riesige Grasflächen, welche man nicht betreten durfte. Gleich am Anfang gab es eine kleine Eislaufbahn, die recht gut besucht war, ansonsten hab ich nur wenige Menschen gesehen. Ab und an kamen mir ein paar Touristen entgegen, die wie ich, jede Menge Fotos machten. In der Mitte des Central Parks ging es immer weiter den Berg hinauf, bis ich an einem kleinen Turm ankam. Von hier war die Aussicht wunderschön: Ein kleiner See, hinter dem sich eine riesige Grünfläche befand. Alles wirkte so idyllisch und ruhig. Ich saß bestimmt 30 Minuten auf der kalten Treppe und habe auf das Wasser geschaut. Die Sonne ging gerade unter und ließ die New Yorker Skyline im Hintergrund glänzen.
Auf dem Rückweg wurde es langsam dunkel und etwas voller, zumindest kamen mir einige Jogger entgegen. Nach 3 Stunden und ca 15 km Fußmarsch war ich ziemlich ausgehungert und durchgefroren. Doch eines habe ich gestern gelernt: einfach mal das Handy auf Flugmodus stellen, gute Musik hören und Zeit mit sich selbst verbringen, kann unglaublich befreiend sein!
