skea_hDas ist in der von Männern dominierten Welt der Videospiele durchaus eine Überraschung: Ein Gamecontroller nur für Frauen. Ein Unternehmen aus China hat via Crowdfunding einen Dildo-Controller entwickelt. Das Skea getaufte Gadget leitet Beckenbewegungen via Bluetooth an Smartphones weiter und macht so Spiele mit der Vagina steuerbar.

Eigentlich hat das originelle Produkt jedoch ein einen ernsten medizinischen Hintergrund. Tom Chen, Initiator der Crowdfunding-Kampagne, hatte es satt, dass seine Frau nach der Geburt ihrer Tochter aufgrund einer Beckenmuskel-Dysfunktion unter Inkontinenz litt, was sich unweigerlich negativ auf ihr gemeinsames Sexleben auswirkte. Um die Beckenbodenmuskulatur nach dem Gebären wieder aufzubauen, hilft ein vom Urologen Dr. Arnold Kegel entwickeltes Trainingsprogramm für die entsprechende Muskelgruppe.

Mit den Kegel-Übungen soll die Muskulatur des Beckenbodens gestärkt werden, etwa zur Prävention von Harninkontinenz. Auch soll das Training der Muskulatur Frauen zu besseren Orgasmen verhelfen. Das Problem dabei: Das Kegel-Training ist alles andere als spannend, wie Chens Frau feststellen musste. Nach nur zwei Versuchen warf sie mangels Motivation das Handtuch.

 

skea_kegel_exercise_mobile_controller_2Daran möchten der Physiker Chen und die Firma Linkcube Studio nun etwas ändern und Frauen auf der Welt dazu motivieren sich und ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Skea steht für Smart Kegel Excercise Aid und ermöglicht die Gamification des Beckenbodentrainings. Damit lassen sich Videospiele in Zukunft durch Muskelbewegungen in der Vagina steuern. Ermöglicht wird dies über einen Drucksensor, der über Bluetooth mit handelsüblichen Smartphones kommuniziert.

 

skea_kegel_exercise_mobile_controllerDer Joystick, der wie ein Sextoy aussieht, wird in die Vagina eingeführt. Mit der Anspannung der Beckenbodenmuskulatur lässt sich dann eine virtuelle Figur in einem Smartphone-Renn-Game mit dem gewieften Namen „Alice in Continent“ steuern. Ein Vibrationsfeedback bei erfolgreichem Auslösen des Sensors verspricht dabei zusätzlichen Spielspaß. Alternativ soll man mit dem ungewöhnlichen Wearable auch eine Art „Guitar Hero“ spielen können.

Mit Einnahmen von über 50’000 Dollar hat Chen den Skea-Controller letzten Sommer erfolgreich über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert. Ende dieses Monats sollen die ersten Wearables nun ausgeliefert werden.