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Credits: Stella McCartney

Modefilme sind die neue Werbung und manche mögen sich denken: „Nicht noch ein Video!“
Aber eigentlich ist es ganz nice, oder nicht? Ehrlich gesagt hängen die Bildkampagnen langsam zum Hals heraus, so berühmt der Fotograf auch sein soll. Wieso nicht etwas Neues wagen?

Der neueste Kampagnenfilm von Stella McCartney ist jedenfalls anders als die meisten Filme, wo schöne, nackte Models irgendwelche Düfte vorstellen. Zusammen mit der surrealistischen Künstlerin Philippa Price sorgt Stella McCartney‘s „The Uncanny Valley“ mit einer Mischung aus Science-Fiction und Film Noir für Gänsehaut und ehrlich gesagt bei mir für eine Clownphobie.
„Uncanny Valley“ bedeutet „unheimliches Tal“ und beschreibt „einen bisher hypothetischen und paradox erscheinenden Effekt in der Akzeptanz dargebotener künstlicher Figuren auf die Zuschauer.“ (Wikipedia)

Es geht auf einen psychedelischen Trip durch die Wüste Nevadas mit Zwischenstopps in einem makaberen Clown-Motel, zerschrottenen Autos und einem Massenfriedhof. Die Wüstengegend am Anfang diente in den 40er Jahren als Atomtestgebiet. Die beiden Hauptdarsteller sind die Models Megan Nison und Bradlye Soileau, der Freund von Philippa Price. Alle Akteure sorgen mit starren, aufgerissenen Augen, unheimlichem Clowns-Make-up und skurill-grobmotorischen Bewegungen für eine Atmosphäre, die einem Horrorfilm gerecht wird und an die düsteren, rohen Werke von Starfotograf Steven Klein erinnert.
Interessant ist, dass bereits andere Labels, die Fashion Clips produziert haben, ebenfalls auf die Horror-Schiene setzen, darunter Miu Miu und Agent Provocateur.

In dem dreieinhalbminütigen Clip wird die Resort-Kollektion für Damen und die erste Herrenkollektion von Stella McCartney präsentiert. Das Video ist erst der Anfang von #StellaBy, eine neue Serie mit den spannendsten Künstlern der Gegenwart, die von dem Label eingeladen werden, aktuelle Kollektionen kreativ neu zu interpretieren.

Den Film „The Uncanny Valley“ könnt ihr hier sehen: