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Weihnachten ist ein Fest mit vielen Traditionen. Hier in Deutschland kennen wir es als Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Die Bescherung ist auch an Heiligabend, worüber ja viele Nationen (und teilweise auch Bundesländer) miteinander im Clinch liegen. Die Geschenke bringen der Weihnachtsmann oder das Christkind. Das ist aber nicht überall auf der Welt so: in Italien ist es nach dem Volksglauben zum Beispiel die Hexe Befana. Auch findet die Bescherung in einigen Ländern nicht am 24. oder 25. Dezember statt, sondern erst im neuen Jahr am Dreikönigstag. Wie feiern also andere Länder auf der Welt das Weihnachtsfest?

In den Niederlanden steht nicht Heiligabend im Mittelpunkt, sondern der 6. Dezember, der Nikolaustag. Vom Nikolaus, oder niederländisch „Sinterklaas“ sagt man, dass er das Jahr über in Spanien lebt und Mitte November mit einem Dampfschiff in den Niederlanden eintrifft, was in vielen Küstenorten jeweils nachgespielt wird. Holländische Kinder lassen ihre Schuhe vor dem Nikolausabend vor der Tür in der Hoffnung auf einen mit Süßigkeiten gefüllten Stiefel am nächsten Tag – eine Tradition, die es in Deutschland auch gibt. Dementsprechend ist der 5. Dezember in den Niederlanden der eigentliche Geschenktag, während die Weihnachtstage nur von religiöser Bedeutung sind.

In Großbritannien ähnelt das Weihnachtsfest mehr den deutschen Gebräuchen. Der „Father Christmas“ bringt an Heiligabend die Geschenke und legt sie unter den Weihnachtsbaum. Bescherung ist traditionell am ersten Weihnachtsfeiertag, wo auch ein Festmahl serviert wird. Zum Dessert gibt es entweder einen süßen Mince Pie oder den traditionellen Christmas Pudding (Plumpudding). Darin können Münzen oder Glücksbringer für die Kinder als Überraschung versteckt sein – Der Glückliche, der die Münze findet, darf sich etwas wünschen.

Am 24. Dezember ziehen die griechischen Kinder mit ihren Instrumenten durch die Straßen, ähnlich dem Laternenzug am Martinstag. Mit ihren Lobgesängen („Kalanda„) wünschen sie den Familien ein gesegnetes Fest. Dafür werden sie von den Bewohnern belohnt. Nach Einbruch der Dunkelheit lodern zwölf Nächte lang Weihnachtsfeuer, die  Kobolde und andere böse Geister vertreiben sollen, die zur Weihnachtszeit ihr Unwesen treiben. Das größte und beste Holz, das im ganzen Jahr gefunden wurde, wird bei den Weihnachtsfeuern an Heiligabend verbrannt, symbolisch um das Christuskind zu wärmen. Die Bescherung findet am Morgen des 1. Januar statt, dem Tag des Heiligen Basilius.

In Hinblick auf die meisten asiatischen Länder, haben nur die wenigsten Nationen eine weihnachtliche Tradition.

In Indien ist Weihnachten ein offizieller Feiertag und wird als „der große Tag“ bezeichnet. Geschenke erhalten aber meistens nur Kinder und Angestellte von ihren Vorgesetzten. Zudem ist es ein Zeichen der Verehrung eines Familienoberhaupts, wenn ihm die Familie eine Zitrone überreicht.
Anders als in Japan und China, denn die beiden Länder haben keine Verbindung zum christlichen Weihnachtsfest, weshalb Weihnachten auch keine offiziellen Feiertage sind. Da Weihnachten aber heutzutage viel mehr ist, als ein religiöser Feiertag, sondern auch ein Gesellschafts- und Wirtschaftsphänomen, gibt es trotzdem einiges an Weihnachtsdekoration, Geschenken und singenden Weihnachtsmännern auf der Straße.