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Die neuen Medien stressen. Klar bringen Facebook und Co. auch viele Vorteile mit sich, Kontakte pflegen war nie so einfach, alles geht so schnell, fantastisch. Aber trotzdem, die neuen Medien können auch verdammt viel kaputt machen.

Die Macht liegt in den Händen der Nutzer. Ist dieser aber leicht zu beeinflussen oder gar naiv, dann kann die Plattform Instagram beispielsweise verdammt viel ins Rollen bringen. Gerade Heranwachsende vergleichen sich liebend gerne immer mit anderen Halbstarken. Nun stelle man sich einfach mal sein 13-jähriges Ich in der heutigen Zeit vor, mit Smartphone und sämtlichen Social Media Apps ausgestattet. Schlimm genug, dass dann die eigene Pubertät so peinlich genau dokumentiert werden kann, die Qualen des Erwachsenwerdens werden durch die Technik nur verstärkt. Ein Klick genügt und man hat Zugang zu sämtlichen Instagramprofilen. Hier sieht man eine strahlende Welt voll rankenschlanker Beachgirls, die Smoothies trinken und ein ach so glamouröses Leben führen. Dass diese Fotos auch nur Ausschnitte sind und noch wichtiger- bearbeitet und gestellt, das vergessen wir schnell. Die heutige Jugend weiß das sicher auch, so naiv werden sie nicht sein, aber das Gefühl, was man beim Betrachten dieser Bilder bekommt, ist echt. Schnell fühlt man sich langweilig, minderwertig und unattraktiv.

Und ist man selber mittendrin und hat den Internetruhm geerntet, so ertappt man sich schnell, wie man in Bildern denkt. Isst man ein köstliches Essen, tanzt man auf einem Festival oder sieht man einen bezaubernden Sonnenuntergang-  ist da das Gefühl, es festhalten zu müssen, um es dann zu präsentieren. Als ob es nicht echt wäre, wenn man nicht auf Hochladen drückt. Die Wahrheit ist aber, dass das Leben offline spielt. Momente sind am schönsten, wenn man sich frei fühlt und dafür muss man das Handy auch mal weglegen können. Mag sein, dass wir das alles bereits wissen, aber machmal muss man sich einfach wieder daran erinnern.