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Bild: Andreas „eosAndy“ Krupa

Seit 2010 als Let’s Player auf Youtube aktiv gewann er durch sein kommentiertes Gameplay zum Spiel Minecraft, dessen Popularität in dieser Zeit förmlich explodierte, schnell an Beliebtheit. Seit 2014 ist er auch auf der Livestreaming Platform Twitch.tv, auf der regelmäßig tausende Zuschauer sein gestreamtes Gameplay verfolgen, tätig. Sein YouTube-Kanal war lange der meistabonnierte in Deutschland. 2015 gewann Gronkh, der die Medienöffentlichkeit eigentlich meidet, den Webvideopreis in der Kategorie „Ehrenpreis National“. Seit kurzem ist er aber nun auch erster Digitalbotschafter von Aktion Deutschland Hilft.

Während des von ihm und anderen Youtubern am vergangenen Wochenende abgehaltenen Spendenstreams Friendly Fire 2 konnten mithilfe der Community über 300.000€ an Spenden gesammelt werden, um damit unter anderem das Tierheim Herzsprung vor der Schließung bewahrt werden. Anlässlich dieses Events ließ sich Erik „Gronkh“ Range kürzlich zu einem Interview mit Spiegel Online bewegen. In diesem dprach der Youtuber unter anderem über das Leben als sogenannter Influencer und die Situation der aktuellen Medienlandschaft.

Dabei kritisierte er vor allem die Startseite von YouTube, die seiner Wahrnehmung nach zum größten Teil „aus Brüsten und Prankvideos“ bestehen würde. Dass dies lediglich ein vorübergehender Trend ist, glaubt der Let’s Player nicht, da: „der Schund zwangsläufig wieder nach oben kommen wird, weil er geklickt wird“.

Range kritisiert weiterhin, dass die Entwicklung in die selbe Richtung wie beim Fernsehen verläuft: „Wir YouTuber wollten es ab einem bestimmten Punkt besser als das Fernsehen machen. Authentischer. Inzwischen sehe ich auf YouTube dieselbe Entwicklung wie bei RTL. Die waren zum Senderstart auch mutig, rebellisch, wollten etwas ausprobieren. Heute beschwert sich jeder über gescriptete Nachmittagsshows, die aber eben die höchste Quote bringen. Auch auf YouTube gilt mittlerweile leider: Mit solchen Inhalten kriegt man die meisten Zuschauer.“

Über seine eigenen Inhalte sagte er: „Mir ist klar, dass die „Let’s Play“-Schiene nicht den höchsten intellektuellen Anspruch hat. Aber ich will die Leute gut unterhalten und emotional mitnehmen beim Spielen. Und ich flechte auch immer mal wieder Gesellschaftskritik in mein Programm ein, poche aufs Miteinander. Das geht nur oberflächlich, aber ich möchte das Thema wenigstens anschneiden.“

In Zukunft möchte Gronkh seine Reichweite als erster Digitalbotschafter für Aktion Deutschland Hilft auch abseits von Friendly Fire 2 für karitative Zwecke einsetzen. Dieser eher symbolische Titel sollte ihm auch fernab der neuen Medien einige Türen dafür öffnen.