sucht-suessigkeiten

Vielleicht kennst du dieses Szenario: Du bist eigentlich satt, liegst vielleicht sogar schon im Bett. Aber irgendetwas fehlt, du denkst darüber nach, ob du denn auch schon einen Nachtisch hattest. Plötzlich überkommt dich das Verlangen nach etwas Süßem, du stellst dir vor, wie du deine Lieblingsschokolade auspackst und dir der Kakao auf der Zunge zergeht – das Wasser läuft dir im Mund zusammen.
Was in wahrstem Sinne nach einem Food Porn klingt, ist eine ernstzunehmende Sucht. Medzinier und Suchtexperten beschäftigen sich schon seit Jahren mit der Gier nach Zucker.

Aber woher kommt dieses Verlangen?
Im Grunde ist man schon mit diesen Veranlagungen geboren. Das sieht man an frisch geborenen Babys, die natürlich immer grinsen, wenn man mit süßer Babynahrung ankommt. Denn Zucker belohnt das Gehirn, indem es gewisse Botenstoffe freisetzt: Man fühlt sich gut, es gibt einem ein seelisches Wohlbefinden. Das kann bei manchen Menschen schon nach einem Stückchen Schokolade passieren, bei anderen ist man erst nach einer ganzen Tafel befriedigt. Wann spricht man also von einer Sucht?

Wenn du nach dem Abendessen mal denkst „Jetzt brauche ich ein Stückchen Schoki“, dann ist das noch lange kein Suchtverhalten. Gegen eine kleine Nascherei oder Kaffee und Kuchen am Nachmittag spricht ja nichts (wogegen wahrscheinlich tausende Omas protestieren würden.)
Wenn man allerdings exzessiv viele Süßigkeiten vertilgt und man vergeblich versucht, damit aufzuhören, kann man sich mal Gedanken machen. Sucht bedeutet im Grunde: Man möchte mit etwas aufhören, weil man weiß, dass es einem schadet. Aber man schafft es nicht und wird jedes mal rückfällig, gibt nach und gönnt sich den Genuss.

Wie bei jeder Sucht ist die Konsequenz nicht nur psychologischer Natur, sondern hauptsächlich der gesundheitliche Aspekt. Bei Zucker ist es ziemlich gravierend: durch die vielen Kalorienbomben gelangt viel Zucker ins Blut und lässt den Insulinspiegel in die Höhe schnellen. Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten können die Folge sein, und die Strandfigur kann man auch gleich vergessen.

Die besten Tipps, um… zumindest langsam, von Süßigkeiten wegzukommen, sind einfach:
Regelmäßig Essen, also drei Hauptmahlzeiten – das senkt die Gefahr auf Heißhunger erheblich. Wenn man etwas Süßes haben möchte, sollte man auf Alternativen, wie Obst oder Zuckerersatz (Stevia), zurückgreifen. Und vor allem: Runter von der Couch! Bewegung lenkt von Versuchung ab, bringt neue Energie und kaum jemand kann gleichzeitig rennen und essen.