David Bowie war vieles: Musiker, Schauspieler, Produzent, Maler…die Liste ist fast endlos. Sein größtes Merkmal war jedoch sein extravagantes Auftreten, er spielte so gelungen mit den Geschlechterrollen wie kein Zweiter.

Geprägt von Andy Warhol und seinem Umfeld, formte er seinen eigenen Stil. Schon früher fand er Inspiration beim japanischen Kabuki-Theater, doch auch die Subkultur der Transvestiten von New York sollten ihm den Anstoß gegeben haben, mit Sexualitäten und Geschlechterrollen zu spielen. 

Durch sein Vermischen der Geschlechtermerkmale gewann er Anfang der 70er Jahre zunehmend an Popularität. Speziell das Genre des Glam Rocks wurde durch den schillernden Bowie geprägt. Doch mindestens genauso wichtig wie seine musikalische Karriere war es, dass er quasi zur Personifizierung der Androgynie wurde und dies so in die Öffentlichkeit brachte. Minderheiten wie die der LGBTI-Community hatten so eine Art Vorbild oder zumindest jemanden, der sie repräsentierte. Einen Paradiesvogel sondergleichen, der künstlerisch Großes schuf, Grenzen verschob und zeigte, wie gut es sein kann, anders zu sein.

Man kann also sagen, dass der Universalkünstler in seinem leider recht kurzen Leben zudem Politisches erreicht hat. Und auch nach seinem Tod Anfang dieses Jahres ist er noch immer Quelle der Inspiration für viele Menschen rund um den Globus.