Der Spaß von Videospiel-Fans, anderen beim Spielen zuzusehen, ist ungebrochen. Wer erinnert sich nicht daran, dem einen Freund, der eine Konsole besaß, bei ihm Zu Hause beim Zocken auf der Couch zugesehen zu haben? Heute kann man im Internet Millionen von Gamern weltweit zusehen. In sogenannten Let’s Plays filmen Gamer ihr eigenes Spielgeschehen direkt vom Bildschirm, welches dann live oder als Aufzeichnung auf Platformen wie Youtube und Twitch.tv angesehen und verfolgt werden kann. Manche Let’s Players erreichen damit ein Millionenpublikum und sind richtige Berühmtheiten in der Szene. So ist beispielsweise der Channel von Let’s Player Pewdiepie mit 48 Millionen Abonnements und 13 Milliarden Views der erfolgreichste Youtube-Kanal ÜBERHAUPT.

Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) haben sich etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland, das entspricht 22 Prozent aller Internetnutzer, bereits “Let’s Play”-Videos im Internet angesehen. Unter den 16- bis 24-jährigen sind es sogar zwei Drittel, bei den 25- bis 34-jährigen sind es 40 Prozent. Sogar bei den älteren deutschen Internetnutzern ab 55 haben immerhin noch 8% schonmal ein Let’s Play gesehen.

1,15 Millionen dieser Zuschauer (8%) haben sogar schon Geld an die Macher dieser Videos gespendet. 19 Prozent könnten sich vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Der Trend weg vom normalen Fernsehen hin zum Konsum digitaler Inhalte ist nicht aufzuhalten. Auch die Finanzierung solcher Inhalte durch freiwillige Zahlung scheint ein lohnenswertes Konzept zu sein.