Oft wird von Frauen beklagt, dass es keine „richtigen“ Männer mehr gibt. Überall laufen die spindeldürren oder muskelbepackten, Craft-Beer-trinkenden, Beutel-tragenden Ableger der Art rum, die früher mal Eroberer, Gladiatoren oder Wikinger waren. Wo sind die molligen Kerle hin? Die, die sich nicht einen Bart wachsen lassen, weil es gerade Trend ist und weil gefühlt die Hälfte aller jugendlichen Männer sich neuerdings  als „Hipster“ outen? Die sich nicht dem Fitness-Wahn hingeben? Die auch mal ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen haben? Ab dem Oktober verschanzen sich diese „echten“ Kerle entweder gemütlich in ihrer Wohnung, hinter einem Berg voll Arbeit oder im Inneren eines Schlabberpullis. Meist sind diese kräftigen Jungs zu schüchtern, um wahrgenommen zu werden. Ein Grund dafür ist die Unsicherheit, was man anziehen soll. „Dick ist man ja sowieso“. Aber ist doch nicht schlimm? Hier sind 5 Tipps für den perfekten Style für den modernen, etwas kräftigeren Mann:

1. Es gibt für jeden das Richtige
Die Kunst, sich gut zu kleiden, bedeutet, dass man für seine Passform die besten Kleidungsstücke, Schnitte und Muster findet. Der Durchmesser deines Bauchs soll dich nicht davon abhalten, deinen individuellen Stil zu verwirklichen. Lass dich nicht vom funkelnden, idealen Männerbild verunsichern, es sieht sowieso kaum jemand wie ein Unterwäschemodel aus.

2. Versteck dich nicht hinter Schlabbermode (außer du bist Berufsrapper)
Das Wichtigste bei Kleidung für kräftige Männer ist nicht nur die richtige Größe, sondern auch, dass der Rest richtig passt. Eine Hose kann oben richtig sitzen, aber viel zu weite Hosenbeine haben. Wenn deine Kleidung Beulen oder Falten aufwirft oder einfach wie ein Sack aussieht, sieht es automatisch schludrig aus – egal, wie teuer oder exklusiv das Teil ist. Am besten suchst du dir einen guten Schneider und lässt dir, teilweise schon für 10 bis 20 Euro, deine Lieblingsstücke anpassen.

3. Simpel oder knallig?
Hier teilen sich die Geschmäcker. Man kann nichts falsch machen, wenn man das Outfit in simplen Schnitten und Farben hält. Dunkle Farbtöne, Schwarz, Blau, Grau, sind perfekt für einen unaufgeregten, eleganten und stylischen Look. Andererseits kann man es auch anders sehen: Gemusterte Sachen mit farbenfrohem Charakter müssen icht schrecklich aussehen, denn es strahlt Mut, Sinn für Stil und auch eine gewisse I-don’t-give-a-sh*t-Attitude aus. Fakt ist, dass Kleidungsstücke, die ZU gemustert sind oder an den eigenen Schwachstellen, wie Bauch oder Beine auftauchen, definitiv die Aufmerksamkeit dorthin lenken. Vielleicht sollte man genau daher solche knalligen und mit Mustern übersäten Teile vermeiden.

4. Basics und Essentials
Jeder Mann braucht einen guten Anzug. Fakt. Für mollige Männer ist es besonders wichtig, einen passenden Anzug zu besitzen, denn:
1. Anzüge kaschieren besonders gut und 2. Anzüge sind stylisch.
Baut eure Unsicherheit in Sachen Klamotten zu eurer Stärke aus und zieht euch schick an. Hemden mit Haifischkrägen, gut sitzende Sakkos, Hosen aus leichten Stoffen, Anzugwesten, lange Mäntel und Trenchcoats, falls es mal kalt wird. Wenn es soweit ist, empfiehlt sich auch ein Paar coole Schnürboots.

5. Vertraue auf Accessoires und Details
Accesoires sind die Geheimwaffen der Männer, die ein Outfit ins Unermessliche aufpimpen können. Ob Krawatten, Einstecktücher, Brillen oder Hüte – alles ist erlaubt. All diese Dinge passen außerdem noch perfekt zum obigen Look und sind zeitlos. Seid mutig und garniert euer Outfit, erst mit 1-2 Teilen, dann auch mit mehr, falls du willst. Geheimtipp: Hosenträger sind nicht nur cool und schick, sondern haben auch noch optisch den Vorteil, dass sie deinen Körper in drei Teile spalten. So wird er nicht als Ganzes wahrgenommen, sondern die Aufmerksamkeit auf die Details gelenkt. Komplimente sind garantiert!