Im Action-Blockbuster GTA V von Rockstar Games könnt ihr euch in einer riesigen, realistischen 3D-Welt austoben. Angelehnt ist diese an die amerikanische Großstadt Los Angeles und ihr Umland. Verfolgungsjagden, Verbrechen und Gewalt sind an der Tagesordnung. Sicheres Fahren und das Beachten von Verkehrsregeln stehen also nicht gerade im Mittelpunkt des Spielgeschehens und sind für den Spieler auch nahezu unmöglich.

Forschungsgruppen wie Intel Labs und die Universität Darmstadt wollen nun ausgerechnet diese Spielwelt nutzen, um autonomen Fahrzeugen das Fahren beizubringen. Das klingt erstmal komisch, macht aber durchaus Sinn. Mithilfe von GTA V will man künstlichen Intelligenzen beibringen, Objekte zu erkennen, auf die ein Fahrzeug auch in der realen Welt treffen würde. Dazu gehören zum Beispiel andere Verkehrsteilnehmer, Gebäude und Straßenkreuzungen.

Die virtuelle 3D-Welt erlaubt es den Softwareentwicklern von autonomen Fahrzeugen, mit sehr vielen Informationen in kurzer Zeit zu arbeiten. Dieselbe Menge an Informationen mithilfe einer Kamera in einem echten Fahrzeug zu klassifizieren, würde eine Ewigkeit dauern. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Entwickler der künstlichen Intelligenz für echte Fahrzeuge nicht an der K.I. aus dem Videospiel orientieren, denn diese legt meist ein eher rücksichtsloses Fahrverhalten an den Tag. Das kann im Spiel durchaus unterhaltsam sein, auf echten Straßen können wir auf solche Verkehrsteilnehmer aber durchaus verzichten.