Am 2. September öffnet eine der ältesten Industriemessen Deutschlands ihre Türen für das interessierte Publikum. Auf der Internationalen Funkaustellung 2016 (IFA) präsentieren Hersteller Produkte und Entwicklungen aus den Bereichen Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik.

Einer der bedeutendsten Trends wird das Thema Smart Home sein, welches den Alltag erleichtern soll. Alles wird automatisiert und mit dem Internet verbunden und untereinander vernetzt, vom Fernseher über den Kühlschrank bis zu den Lampen. Ein Kühlschrank mit Internet-Funktion – damals noch belächelt und heute ein High-Tech-Luxus Produkt, das immer mehr im Kommen ist. Das zeigen eben auch die diesjährigen Trends auf der IFA.

So bringt Philips Lightning seine neuen Hue-Produkte auf den Markt wie die die Hue E27-Lampen, die mit intensiveren Farben ausgestattet sein sollen. Mithilfe des Hue-Bewegungsmelders können die Lichter daheim automatisch gesteuert werden. So erlauben diese neuen Spielereien für Fans des Interior Designs auf hohem Niveau personalisierbare Einstellungen für schwächeres Licht in der Nacht und man kann zudem beliebige Lichtstimmungen in unterschiedlichen Räumen aktivieren. Philips Hue ist mit dem Apple HomeKit kompatibel und soll sich so unter anderem auch mit der Apple Watch steuern lassen.

Derzeit versuchen Tech-Konzerne, Plattformen zur Smarthome-Bedienung per Sprachbefehl zu etablieren. Amazon bietet beispielsweise den vernetzten Lautsprecher „Echo“ an, der durch das Sprachsteuerungs-SystemAlexa“ nicht nur auf Befehl die gewünschte Musik abspielt, sondern auch Fragen zum Wetter oder zu Kochrezepten beantwortet.

Auch für Bastler kann der Trend zum Smart Home interessant sein. So lässt sich Boschs Heimautomatisierungssystem Home Connect in das Bastlertool IFTTT einbinden. So könnte man beispielsweise seine Hue-Lampen im Wohnzimmer so konfigurieren, dass diese ihre Farbe ändern, wenn im Ofen die Pizza fertig ist.

Eine weitere interessante “Spielerei” präsentiert Yamaha mit dem Disklavier Enspire, einem Klavier, das sich selbst spielt. Ein kleiner Computer unter dem Flügel zeichnet die Bewegungen der Klaviatur auf, die mit Hilfe von Sensoren und Laserlicht gemessen werden. Die digitalisierten Informationen steuern dann Servomotoren, die mit einem Stößel hinten die Tasten anheben. Aus den Lautsprechern im Hintergrund wird der unsichtbare Pianist von anderen Instrumenten und Vocals begleitet.

Ein aktueller Trend, der auch seinen Weg auf die IFA findet, sind Virtual-Reality Technologien. So will Samsung mit “olfaktorischem VR 4D” noch mehr Sinne ansprechen. Hierfür wird die virtuelle Realität mit Elementen wie Sound und realitätsnahen Düften erweitert.

Fernseher sind wieder das Herzstück der IFA. Hersteller wie Samsung, Panasonic und LG werden ihre neuen Fernseher mit UHD– und HDR-Technologie vorstellen. Vor allem soll es auch darum gehen, die Bedienung zu erleichtern. Neue Bedienoberflächen sollen TV-Kanäle und Online-Dienste zusammenführen. Samsung etwa stellt die „Premium Smart Remote“ vor, eine Fernbedienung, die gar keine Zifferntasten hat und extra für TV-Geräte konzipiert ist, die mit dem Internet verbunden sind.

Sharp stellt seine neue Bildschirm-Technologie IGZO vor. Statt amorphem Silizium nutzen die Entwickler Indium, Gallium und Zinkoxid (kurz: IGZO) für die Herstellung. Bereits 2015 hat sich Sharp unter dem Motto „Beyond 4K“ das Ziel gesetzt, noch höhere Auflösungen zu ermöglichen. Mit IGZO sollen sogar 8K möglich sein.

 

Bild 1: Instagram @majortechde