Ethno Mode ist so ziemlich jedes Jahr wieder total angesagt, doch die kulturell inspirierte Mode trifft nicht immer auf komplette Zustimmung. Besonders während der Festival Saison in den USA, wenn das Internet mal wieder mit Selfies vom Coachella Festival überflutet wird, melden sich immer wieder kritische Stimmen. Cultural Appropriation wird dann lauthals verkündet und die Träger der Boho Mode werden als kulturell unsensibel beschimpft.

Doch ist Boho Mode wirklich so kritisch zu beäugen? Sicher ist es nochmal ein Unterschied, ob man sich an den originalen, sakralen Elementen einer Kultur bedient oder einfach die typische Tracht als Inspiration nimmt. Ein wenig kann man es allerdings schon verstehen, wenn sich ethnische Minderheiten ihrer Kultur beraubt fühlen, besonders wenn die restlichen Bereiche ihrer Traditionen nicht beachtet werden. Doch es ist nun mal so, dass ein großer Teil der Mode von der Inspiration durch fremde Kulturen lebt. Meiner Meinung nach ist es weder grundsätzlich falsch noch absolut richtig, sich aus modischer Sicht Elemente von anderen Kulturen zu borgen. Es kommt immer darauf an, wie man es macht. Den authentischen Federschmuck eines indianischen Häuptlings zu einem Festival zu tragen, sollte man grundsätzlich nicht tun. Eine (Kunst-)Feder im Haar zur Schau zu stellen auf der anderen Seite, wird wohl in den meisten Fällen nicht auf großartige Kritik stoßen.

So lange der Ethno Style mit Respekt behandelt wird, werden sich die Vertreter besagter Kulturen nicht ausgenutzt fühlen. Schließlich ist Nachahmung das größte Kompliment.

A photo posted by GYPSYFINGERS (@gypsyfingers) on

 

Bild 1: Vanessa Hudgens Instagram