Die meisten Videospiele machen uns einfach Spaß, entweder, weil sie bunt sind, eine gute Story haben und uns mitreißen in fremde Welten, in denen wir Dinge tun können, welche wir sonst nicht machen könnten. Doch gibt es auch Ausnahmen. Spiele, die versuchen, uns zu brechen…oder es auch wirklich schaffen. So manch ein Spiel kann Stimmungsschwankung verursachen, Charaktere können uns ans Herz wachsen und wir trauern mit ihnen.

The Last of Us

Nicht nur, dass die Menschheit eine bedrohte Art ist, die nach und nach von Pilzwesen verdrängt wird, welche eines fernen Tages einmal menschlich waren, nein, auch führt sie untereinander Bürgerkrieg. Ihr spielt Joel, der ein junges Mädchen und die einzige Hoffnung auf Rettung eskortieren muss. Es geht durch eine Welt, welche zwar von Menschen verlassen, aber lange nicht tot ist. Die Dramatik wird von zu einem von der zwar wunderschönen, aber menschenleeren Umwelt geschaffen, genauso wie von der Vater-Tochter Beziehung zwischen Joel und Elli.

Shadow of the Colossus

Der Klassiker unter den melancholischen Videospielen. Ihr seid ein namenloser Held in einer leblosen Welt, die nur von Kolossen bevölkert wird. Ihr bringt sie einen nach dem anderen um. Sie haben euch nichts getan, doch dennoch tut ihr es. Und entvölkert die graue Welt noch weiter. Das vollkommen neue Konzept, dem Spieler weder viel Story noch Gameplay zu geben, war gewagt, gelang dennoch. Das einzigartige Flair, die graue Welt, welche dennoch eine kalte Schönheit ausstrahlt und nicht zuletzt die Kolosse…Ein großer, schwerer Klos rutscht mir im Hals herunter, wenn immer ich daran denke.

Brothers: A Tale of Two Sons

Mutter ist gestorben und Vater ist tot krank. Das ist das Ausgangsszenario in diesem Spiel. Nun müssen sich die Brüder Naiee und Naia auf die Suche nach dem Bum des Lebens machen, um ihren Vater zu retten. Eine märchenhafte Reise nimmt seinen Anfang.

Halo Reach

Halo ist jetzt auf den ersten Blick nicht wirklich tragisch…auf den ersten Blick, denn abseits der Schlachten und Action gibt es eine Story, die mehr als melancholisch ist. Die Menschheit stirbt aus, die hohen Wesen sind gefallen, ein Krieg der Religion wird das Universum entvölkern und überall im Weltraum verteilt gibt es Relikte, die an eine lang vergangene Hochkultur erinnern, welche doch so viel weiter war. Reach schießt dann noch den Vogel ab, denn hier gibt es nicht mal einen Funken von Hoffnung…

Heavy Rain

Ein Autounfall tötet deinen erstgeborenen Sohn, du fällst in ein Koma, wachst auf und hast dich von Trauer übermannt, von deiner Frau und deinem anderem Kind entfremdet. Du reichst die Scheidung ein, versinkst in deiner Depression, in Hoffnungslosigkeit. Du leidest an Phobien und das Leben ist jeden Tag verregneter. Dann wird dein Sohn entführt…Du machst dich auf, ihn um jeden Preis zu befreien.

Heavy Rain, ein Spiel, was mehr ein Film zu sein scheint, eine Geschichte wie sie in einem sehr, sehr tragischen Leben passieren kann. Keine große Geschichte, doch stark genug, um uns mitzureißen. Auch die Steuerung ist anders als bisher. Ein ungewöhnliches Spiel, was gespielt werden sollte.