Eraserhead

Es ist schon manchmal erstaunlich, was man so in den tiefen Abgründen des Internets findet, wenn man sich auf eine abenteuerliche Suche nach einem sehenswerten Film begibt. Oft stößt man stattdessen auf Unkonventionelles, geradezu Verstörendes. Die Filmindustrie ist eben vielschichtig und stellt daher ebenso ein Paradies für diejenigen dar, die sich nach Horror, Makabren und Grotesken sehnen.

All diejenigen unter euch, die bei Bizarrem, Morbidem und Grausigem ein wohlig warmes Gefühl kriegen oder einfach nur die Tiefen menschlicher Geschmackslosigkeit oder vielleicht doch die Höhen anthropologischer Genialität ergründen wollen, sollten sich die folgenden Filme definitiv angucken.

Kissed (1996)

Drama/Slice of Life

Nekrophilie war schon immer ein Thema, über das sicherlich nur die Wenigsten gerne sprechen. Kissed ist ein kanadischer Indie Film, basierend auf einer Kurzgeschichte von Barbara Gowdy, in dem sich nun die ganze Handlung um die Liebe zu Toten dreht. Die schöne Sandra arbeitet als Lehrling im Leichenschauhaus. Dort fühlt sie sich pudelwohl. Denn sie war schon immer fasziniert vom Tod. Dort kann sie ihre nekrophilen Neigungen ausleben. Nein, es handelt sich bei diesem Film keineswegs um einen Soft Porno für Nekrophile und ebenso ist es kein blutiger Splatterfilm. Stattdessen wird ein Einblick in ein Leben gegeben, das sich Normalsterbliche nicht vorstellen können. Dennoch recht verstörend.

Monsturd (2003)

Horror/Komödie

Ein Serienkiller mutiert durch eine Chemikalie in der Kanalisation zu einem Monster aus menschlichen Fäkalien. Mehr muss ich wohl nicht mehr sagen. Der Film hört sich wortwörtlich ein bisschen scheiße an.

Eraserhead (1977)

Fantasy/Horror/Sci-Fi

Henry Spencer versucht, in seiner alptraumhaften Welt mit seiner wütenden Freundin und seinem neu geborenen Mutantenbaby zu überleben. Der Film von David Lynch mit tatkräftiger Unterstützung vom berühmten surrealistischen Künstler Salvador Dalí durchbricht menschliche Logik und spielt mit Groteskem, Furchterregendem und verwischt dabei die Linien zwischen Realität und Alptraum. Tatsächlich ein sehr empfehlenswerter Film für diejenigen, die sich besonders an Kunstfilmen erfreuen können. Denn es handelt sich bei diesem Schatz um einen Meilenstein der Filmindustrie. Hier gibt es nichts Schönes. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer furchterregenden Dystopie konfrontiert.