Es ist wohl kein großes Geheimnis und benötigt definitiv keinen Doktor in Meeresbiologie, um zu begreifen, dass das Ökosystem der Ozeane vor einem Zusammenbruch immensen Ausmaßes steht. Ein verheerender Faktor in dieser beängstigenden Tendenz stellt die Verschmutzung der Meere durch Müll, Erdöl, Chemikalien und andere Schadstoffe dar, die das maritime Leben gefährden und auch die Gesundheit der Menschen, die sich oft am und im Wasser aufhalten.

Nun wurde ein High-Tech Bikini, der sogenannte SpongeSuit, vom renommierten Architekturbüro Eray/Carbajo designt und entworfen, der die Welt ein bisschen besser machen soll, indem er die Unreinheiten und Chemikalien aus dem Wasser filtert, während du damit im Wasser schwimmst!

In der Tat scheint dieser Versuch, Umweltschutz nahtlos und stilvoll in das Alltagsleben zu integrieren, raffiniert und gleichzeitig überraschend und verblüffend reizvoll und sexy zugleich, zumal die Optik des Bikinis glatt von einem Star-Designer stammen könnte. Etablierte Modeschöpfer wie Hussein Chalayan und auch Winde Rienstra, die dafür bekannt sind, die Schönheit der Architektur in ihre Mode einfließen zu lassen, hätten sicherlich große Freude am umweltfreundlichen Bikini, der es vermag, durch brillante geometrische Strukturen und Cut-Outs Umweltaktivisten und Ästhetikliebhaber vor Entzückung aufschreien zu lassen.

Atemberaubende Optik hin oder her. Ästhetik allein brachte den Schöpfern des Spongesuits im Jahre 2015 sicherlich nicht den ersten Preis im RESHAPE’s 2015 Wearable Technology Wettbewerb. Der SpongeSuit brilliert vor allem durch eine raffiniert simple Technologie, bei der die recyclebaren Sponge-Pads im 3D-gedruckten elastischen Festgehäuse aus hochporösem Sucrose, einer Form des Zuckers, hergestellt werden und eine hervorragende Absorptionsfähigkeit besitzen. Und zwar absorbieren sie alle Arten von Schadstoffen, die ins Meer gelangen, Öl, Pflanzenschutzmittel, Arzneistoffe, Körperplegemittel –  alles… außer Wasser. Da die Absorptionsfähigkeit wie bei jedem anderen Schwamm natürlich nicht unerschöpflich ist, kann und muss der Träger das Pad aus dem Gerüst entfernen und neue Sponges einfügen.

Ein Bikini, der Schadstoffe aus dem Wasser filtert, kann das noch gut für die Haut sein? Das Architekturbüro Eray versichert, dass der Bikini so konzipiert ist, dass das Pad die Haut nicht berührt und zudem keineswegs Unannehmlichkeiten beim Tragen verursacht.

Wunderbar! Können wir also beim Schwimmen gleichzeitig die Ozeane retten?

Ein Bikini für modische Umweltaktivisten erscheint für viele Experten natürlich wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Allerdings müssen im Kampf gegen die Verschmutzung der Meere sicherlich alle Register gezogen werden. Es ist einen Versuch wert… und stylish sieht der der Bikini allemal aus!

Weitere Info: eraycarbajo.com