Berlin ist trotz der schleichenden Gentrifizierung noch immer eine der billigsten Hauptstädte Europas. Günstig in den Club und das drei Tage am Stuck- easy. Preiswert betrunken sein und das die ganze Nacht? Spätitour! Gute Drogen rund um die Uhr? An jeder Ecke, mein Freund, an jeder Ecke…Doch wenn man länger hier lebt, gibt es noch eine weitere Sache, die neben einer dauerhaften Bleibe gedeckt werden muss, nämlich das Essen. Und auch das gibt es in Berlin wahrhaft günstig, wenn man weiß wo.

So gibt es in der Flughafenstraße 49 nahe dem U-Bahnhof Rathaus Neukölln den Al Rahme. Hier kannst Du Falafel für 50Cent kaufen…Ja, 50 Cent. Sie sind etwas klein, aber bei dem Preis kannst Du Dich eindecken. Auch Shawarma und andere arabische Köstlichkeiten sind hier für einen sehr schmalen Taler zu erwerben.

Am Maybachufer in Neukölln gibt es einen Obst- und Gemüsemarkt, an dem die Händler schon am Nachmittag die gesunde Kost billig raushauen. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick kann es sogar noch preiswerter werden, ab und an ist es zwar ganz schön voll hier, aber das macht das leckere Obst und Gemüse dann wieder mehr als wett.

Containern ist jedoch die günstigste Möglichkeit, sich Essen zu beschaffen.Täglich werden untragbar hohe Mengen an Nahrung aus Supermärkten weggeworfen, meist ist diese Nahrung noch vollkommen essbar. Während man in Spanien und Italien noch relativ leicht Zugang zum Esscontainer bekommt, ist es in Deutschland schon schwerer. Das hat den einfachen Grund, da es hier illegal ist, weggeworfene Nahrung aus der Tonne zu holen (weil man ja Müll klaut…). Dennoch gibt es einige Supermärkte, in denen es noch einigermaßen machbar ist, so z.B. direkt am Bahnhof Wedding. Da gibt es einen Netto (der mit Hund), wo man nur über einen Zaun kommen muss. Ein wenig Vorsicht will geübt sein, aber ansonsten hast Du Zugang zu Tonnen von gutem Essen.