So eigenartig, wie es auch klingt, das Rauchen von Skorpiongift gilt als eine Praktik, die immer mehr Menschen in Afghanistan, Indien und Pakistan in den existenziellen Abgrund zieht.

Doch wie wird ein Skorpion eigentlich zu einer Droge verarbeitet? Man tötet ihn und trocknet ihn im Sonnenlicht oder man legt den lebenden Skorpion in heiße Kohle, bis er stirbt. Meistens wird der Schwanz, der das berauschende Gift enthält, danach zermalmt und mit Haschisch und Tabak gemischt und geraucht.

Ein extremes High wird dadurch erzeugt, dass angeblich bis zu 10 Stunden anhalten kann. Intensive Glücksgefühle und Halluzinationen sind die Folge. Doch im Gegensatz zu soften Drogen wie Marihuana führt das regelmäßige Rauchen von Skorpionen nach und nach zur sicheren körperlichen Sucht, eine Sucht, die sich absolut zerstörerisch auf den Körper auswirkt.

Es beeinflusst vor allem das Gehirn und verursacht den Verlust des Langzeit- und Kurzzeitgedächtnisses.

Dennoch steigt die Zahl der User in Südasien, wo in vielen Teilen Perspektivlosigkeit herrscht, wo das Spritzbesteck teurer ist als das Heroin und wo vor allem Jugendliche der Realität durch Konsum und Rausch entfliehen wollen.

In manchen Teilen Indiens bevorzugen Süchtige eine direktere Methode des Konsums. Sie lassen sich für umgerechnet etwa 2€ von Skorpionen stechen und setzen sich somit dem gefährlichen Gift des Skorpions aus.