In welch einer Welt wir doch leben! Schnell ist sie, effizient, kultiviert und gar voller Sinn. Durchdacht und durchplant, finden wir doch Trost in der Herrschaft über einen Planeten, der uns einst so unbegreiflich erschien, als dass wir nicht anders konnten, seine wildwuchernde Weite zum Gegenstand unserer ureigenen kosmischen Angst zu machen. Greifbar wollten wir das Unverstandene machen und krönten Götter, welche fortan den Gewalten, derer wir uns fürchteten, einen Namen gaben. Und als sie einen Namen hatten, da begannen wir sie zu verstehen. Und als wir sie verstanden hatten, da verloren sie den Schrecken, der uns seit jeher so gewissenhaft geleitet hatte. Jauchzend stellten wir fest, dass wir uns aus der Fremdherrschaft unseres eigenen zu klein gewordenen Bilderrahmens entheben konnten. Vorbei war die Zeit, in der wir eine Brille aufsetzen mussten, wollten wir das Gesicht der unsere Existenz bestimmenden Naturgewalten ausmachen.

Stolz blicken wir nun auf diese Erde, die uns seinerzeit eben die Furcht in die Herzen legte, die uns letztendlich dazu trieb, uns ihr Selbst zum Untertan zu machen. Als Tribut ihren neuen Herrschern gegenüber soll nun fortan ihr gebrochenes Kreuz als Gerüst dienen, auf welchem wir versuchen, einen aus alter Angst geborenen Garten Eden zu züchten. Vielleicht, so sind wir nun versucht zu hoffen, vermag es dieser, uns unser lang ersehntes Glück zu schenken.

Man mag es kaum glauben, aber selbst Maximilian Backhaus hat das Bedürfnis, ein wenig Sinn für sich in der Welt zu finden. Da er jedoch kein höchstloblich bescheidener Buddhist ist, versucht er seine Suche nach eben diesem der Öffentlichkeit zu präsentieren – in diesem Falle der Leserschaft eines Mode- und Lifestylemagazins. In diesem Sinne versucht er es veröffentlicht er jeden Sonntag ein weiteres Fragment seiner Überlegungen.