Das Internetportal YouTube hat so manch einem eine Plattform gegeben, sich künstlerisch zu betätigen. Oft beschränkt sich das Werk vieler YouTuber jedoch auf das Erstellen klassischer Internetvideos –meist in Form von simpler Comedy, einem Wissenschaftsformat oder einem Kurzfilm. Ist ja auch legitim, schließlich ist man nicht auf einer Seite wie beispielsweise Soundcloud oder Bandcamp aktiv. Doch ab und an kommt es dann doch vor, dass sich ein YouTuber aus seinen vertrauten Gestaden herauswagt und es probiert, sich an etwas außerhalb seiner Norm zu versuchen – meist in Form von Musik. Und obwohl man bei vielen dieser Experimente merkt, warum der jeweilige Künstler mit einem YouTube – Kanal und nicht mit einem Album Bekanntheit erlangt hat, gibt es doch ab und an den seltenen Fall, dass einer dieser Videokünstler eine bis dahin unentdeckte musikalische Ader präsentiert.
So auch Filthy Frank – ein YouTuber, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Zeiten des grassierenden Social Justice Warrior Trends in Form einer einzigartigen Satire möglichst politisch unkorrekt zu sein. Joji – so der echte Name des Künstlers mit japanischen und australischen Wurzeln – releast in diesem Sinne sporadisch alle paar Monate ein paar nicht ganz so ernstzunehmende Songs unter dem Alias eines seiner Alter Egos namens Pink Guy. In diesen demonstriert er ein überraschend musikalisches Talent und offenbart einen für ihn ungewohnten kurzen Einblick in sein Gefühlsleben  – auch, wenn er diesen natürlich unter seinem zugegebenerweise recht eigenem Humor versteckt.