Eine Damenweste aus Porzellan-Scherben, T-shirts aus Plastiktüten oder ein Top aus gebrauchten Lederhandschuhen. Der belgische Avantgardist Martin Margiela hat sich einen legendären Ruf als Visionär erkämpft, bekannt für seine unkonventionelle Herangehensweise und Auffassung von Mode. Er tendiert dazu, alltägliche Dinge zu dekonstruieren und diese in tragbare, in den meisten Fällen ungewöhnliche Mode umzuwandeln. Modekonventionen sprengt er, indem er Futter und Nähte, die in der herkömmlichen Mode normalerweise verborgen bleiben, sichtbar macht und so zum Blickfang seiner herausragenden Entwürfe deklariert.

Ein bisschen verrückt und wahnwitzig erscheinen die Kollektionen des Labels Maison Margiela, wessen modische Visionen heute von niemand Geringeren als Enfant Terrible und ehemaliger Dior-Designer John Galliano halbjährig auf der einflussreichen Paris Fashion Week präsentiert werden. Auch im Sommer 2016 überrascht und begeistert das Modehaus Margiela mit außergewöhnlichen Materialien und interessanten Einflüssen. Toupierte Frisuren und Cocoon Coats und Boxy Jacken lassen den Charm der Sixties wiederauferleben. Gleichzeitig entzücken die Models mit Geisha-Makeup und japanischen Obi-Gürteln und nehmen den Betrachter so auf eine Reise mit nach Fernost. Silberfarbene Materialien, glänzendes Organza und exzentrisches Metallic Makeup entfremden allerdings die zunächst bekannten Einflüsse und verwandeln die Mannequins in Cyber Elfen aus einer anderen Dimension, gepaart mit ein bisschen David Bowie…

Exzentrik pur – dafür lieben wir Maison Margiela.

Weitere Info: maisonmargiela.tumblr.com