Seit ein paar Jahren ist es im Sommer immer dasselbe. Ein großer Haufen meiner Freunde sind auf einmal weg, wie vom Erdboden verschluckt oder nur mit der Botschaft aus dem Staub, dass sie nach Spanien fahren. Dazu  muss man sagen, dass sie alle Studenten sind oder keiner regelmäßigen Beschäftigung nachgehen und sich so viel Zeit nehmen können, wie sie möchten. Wenn sie wieder da sind, sind sie braun gebrannt, haben schmutzige Fußsohlen und erzählen abenteuerliche Geschichten. Spanien scheint das Paradies zu sein…Doch warum, wenn man doch nur hört, wie schlecht es dort den einheimischen Jugendlichen geht, die unter Arbeitslosigkeit leiden?

Ganz einfach, die Regel, wo nichts ist, kann auch nichts schlimmer werden, trifft hier auch zu (klingt zynisch, ich weiß, aber lest weiter). Einmal in Spanien angekommen, gibt es in vielen Großstädten genug Leerstand, um ein Haus für sich zu besetzen. Die Besetzerszene ist in Spanien sehr aktiv, sie haben sogar eigene Büros, in denen man sich Hilfe und Unterstützung holen kann. Ein weiterer Punkt sind die vielen kleinen Aussteigerkommunen, die überall im Land verstreut liegen. Solange Du Dich an ein kleines Maß von Regeln hältst, soll heißen, Dich nicht wie ein Arschloch aufführst, kannst Du solange dableiben, wie Du willst und den Aussteiger Lifestyle genießen.

Ein weiterer Punkt ist, dass in Spanien Gras zu unglaublichen Spottpreisen zu haben ist, das Gramm für um die 1-2Euro sind keine Seltenheit und auch an anderen Drogen mangelt es hier nicht. Zu guter Letzt ist die einfache Versorgung auch ein Punkt. Auf dem Land kann man auf den Feldern und von Obstbäumen all das pflücken, was man zum Leben braucht. Früchte, Kartoffeln, Avocados und mehr wachsen ja hier fast ganzjährig und in den Städten gibt es genug andere Möglichkeiten, um an Essen zu kommen. Zusammen mit dem guten Wetter und der schönen Landschaft ist Spanien das ideale Land, um zu überwintern oder einen Sommer zu verbringen.