„She was born in 1898 in a barn. She died on the thirty-seventh floor of a skyscraper. She’s an astronaut.“

Mad Men nimmt Euch mit in die frühen 1960er Jahre, als Männer noch Anzüge trugen, im Büro Drinks zu sich nahmen und Sexismus noch als Flirten galt. Der Wandel war am Horizont schon zu erkennen, langsam, aber umso mehr wurde die Fahrt dorthin genossen.

Der Hauptcharakter der Serie ist Don Draper, der für die (fiktive) Werbeagentur Sterling Cooper arbeitet. Er ist jung, erfolgreich, Alkoholiker, attraktiv, Kettenraucher und er weiß, mit Frauen umzugehen (auf 60er Jahre Art, versteht sich). Kurzum, er ist die Idealfigur des amerikanischen Traumes der Zeit. Interner Konkurrenzkampf und Frauengeschichten sind genauso Thema wie seine dunkle Vergangenheit, die über die Serie hinweg ans Tageslicht rutscht.

Besonders schön sind die vielen subtil und raffiniert eingebauten Darstellungen von historischen Ereignisse und Figuren, die kaum zur Handlung beitragen, aber sie sehr authentisch wirken lassen. So wird eine junge Band bekannt, welche sich selbst Rolling Stones nennt, Kennedy wird gewählt, auf Kuba werden sowjetische Atomwaffen gesichtet und Monroe stirbt einen tragischen Tod. Flair, Sprache und Ästhetik fangen den Geist der 60er perfekt ein. Wer ein Faible für diese turbulente Dekade hat, dem kann ich die Serie aus der Feder von Matthew Weiner nur empfehlen.

Bild: © AMC