Das individuelle Bedürfnis des Tragens von Symbolen und das Einhalten von Ritualen ist bei Menschen schon lange vertreten. In der City tragen sie Tattoos und Plugs, in der Kirche ein Kreuz um den Hals und bei Ureinwohnern entfernter Landstriche wieder ganz anderes.

So tragen die Maori Neuseelandes und des Pazifiks rituelle Gesichsttattoos und Körpertattoos, die ihre Geschichte darstellen. Der Brauch ist auch in Südostasien verbreitet, so auch auf der Insel Taiwan, auf welcher sich Erwachsene das Gesicht tätowieren ließen, um als erwachsen zu gelten.

Das äthiopische Volk der Mursi hat den Brauch, die Unterlippen der Frauen zu tellern. Hierzu wird die Unterlippe aufgeschnitten und ein Teller eingesetzt, der über Jahre die Lippe dehnt. Andere Stämme strecken ihre Hälse oder vernarben sich ihren Rücken und setzen kleine Steine ein, um ein Muster zu erzeugen. Auch in Südamerika setzen sich Stämme Holzpflöcke in den Unterkiefer oder die Unterlippe. Dieser Brauch kam wohl daher, die Frauen weniger wertvoll für Sklavenjäger zu machen.

In Papua-Neuguinea lebende Stämme sind teilweise noch sehr in ihrer eigenen Welt befangen, die Zeit scheint an ihnen vorbeigezogen zu sein. Hier leben noch die letzten Kopfjäger der Welt. Sie tragen gespenstische Masken aus Lehm und nehmen Köpfe ihrer Feinde als Trophäe.

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