„My eyes were blue and my shoes were old and nobody loved me. But I had things to do. I was Nick Belane, private detective.“

Ausgeträumt ist der letzte Roman, den Bukowski vor seinem Tod schrieb. Ein Roman, wie nur Bukowski ihn hätte schreiben können. Ein Krimi ohne Plot, ohne Spannung, ohne großes Rätsel. Ein Detektiv, plump und nahezu unfähig, der sich eher auf die Kunst des Saufens versteht, als eine anständige Vermittlung in die Gänge zu leiten. Das Geld, das er nicht hat, verzockt. Fett und aus dem Leinen gegangen, alt. Ein perfektes Alter Ego, eine Ermittlung ins Nichts, eine perfekte Parabel.

Treu nach Buk`s altem Lebensmotto don`t try, versuch’s erst gar nicht, ist der apathische Säufer Nick Belane der schlechteste private Ermittler, den man sich vorstellen kann. Er ist eher damit beschäftigt, Kredit und Alkohol zu bekommen, als sich um einen Fall zu bemühen. Doch leider passiert es dann einfach, er schlittert einfach so in die Scheiße. Schuld daran, wie in jedem gutem Schund-Kriminalroman, ist dabei eine Frau und ein Haufen Gangster. Doch kümmert ihn das kaum großartig. Er geht seiner Tätigkeit nach und säuft dabei dann einfach, so kann man die Tage doch auch verbringen. Ein gesunder Antiheld gegen den Pathos, Bukowski in Reinkultur, übler Schund, lesenswert.