Heutzutage ist ein Tanzball für uns immer noch etwas ganz Besonderes: eine Veranstaltung voller Glanz und Glamour, bei der man eine einzigartige Gelegenheit hat, sich als Frau einmal wie eine Prinzessin zu fühlen. Wunderschöne Ballkleider stehen im Vordergrund und werden kombiniert mit edlen Frisuren und atemberaubenden Makeup. Tanzen ist hier immer noch ein riesiger Anteil der Veranstaltung. Jedoch erscheint es eine Nebensache geworden zu sein. Denn meistens wird vor allem Wert darauf gelegt, ausgelassen zu feiern.

Doch woher kommt eigentlich der sogenannte Tanzball und was war der Grund, wieso eine solche Veranstaltung in der Vergangenheit so eine Relevanz in der gesellschaftlichen Interaktion genoss?

Im 17. Jahrhundert wurde der Begriff ‚Ball‘ bereits aus dem französischen übernommen, in dem das Wort ‚baller‘ so viel wie tanzen bedeutet. Früher galt der Tanzball als ein wichtiges Element des Heiratsmarktes. Nur ausgewählte Mitglieder der gehobenen Gesellschaftsschichten waren anwesend und nutzten die Gelegenheit aus, um sich ihre zukünftigen Ehefrauen oder Ehemänner auszuwählen. Herrschaftliche Häuser besaßen meistens ihre eigenen Tanzhäuser, in denen regelmäßige Bälle veranstaltet wurden. Daher war es auch besonders wichtig, mit einem atemberaubenden Kleid aufzufallen und somit aus der Menge zu stechen.