Die kommende Berlinale strotzt nur so vor vielversprechenden Filmen, ein jeder einzigartiger und spannender als der andere. Ein besonders gutes Beispiel hierfür liefert der Film Elixir von Daniil Zinchenko.

Zinchenko, ein russischer Videokünstler aus dem Moskauer Künstlerkollektiv Up! belebt in seinem Werk den russischen Kosmismus (eine russische Philosophie, die von der Eroberung des Weltalls durch den Menschen träumt) wieder und erzählt in einer losen Erzählstruktur von Guerillakämpfern und Kosmonauten, welche in einer Art „Raumzeit-Glitch“ für verlorene Seelen gefangen sind. Deren DNA wird in diesem Zuge von einem Wissenschaftler benutzt, um so ein Elixier zur Erwirkung der Unsterblichkeit zu brauen.

Zinchenkos Debut auf der großen Leinwand, welches eher als eine Aneinanderreihung verschiedener Impressionen statt als klassisches filmisches Narrativ zu verstehen ist, dient hierbei als eine Metapher, die die Suche nach der verlorenen russischen Seele darstellen soll und in diesem Zuge bewusst mit Zitaten russischer Folklore und Mythologie spielt.
Die Handlung als solche zerfällt im Laufe des Filmes in verschiedene visuelle Pfade, welche auf diese Weise (so Zinchenko selbst) die Sprache des klassischen Films auf eine neue aufregende Art und Weise erforschen will.

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