Schwarz-Weiß-Fotografie hat ja den Ruf, der artsy Bruder von normaler Fotografie zu sein- das kann man eventuell so hinstellen. Auch gibt es das Klischee, dass jedes Motiv gut aussieht, wenn Du es einfach so in schwarz und weiß ablichtest. Und das stimmt schonmal so gar nicht. Denn bei S/W Fotografie gibt es so einige Regeln, die Du beachten solltest, damit das Bild am Ende auch wirklich nach Kunst aussieht. Und nein, die Monochrom Einstellung an der Kamera macht nicht aus jedem Motiv gleich das perfekte Schwarz-Weiß-Motiv.

Zunächst einmal braucht es ein wenig Erfahrung, um zu erkennen, ob sich ein farbliches Motiv auch als S/W Motiv eignet. Hier ein paar Punkte, die du dafür nutzen kannst:

-Nutze Oberflächen, Muster, Strukturen, die kontrastreich sind und durch das Licht interessant beleuchtet werden.
-Wenn Du ein Portrait fotografierst, macht eine S/W Aufnahme noch kein Meisterwerk, achte auch hier auf die Beleuchtung.
-Monochrome Flächen können beides, langweilig und spannend aussehen, Du musst urteilen können, ob die Beleuchtung stimmt. Wenn Licht auf großen Oberflächen aufregende Strukturen zieht, wirkt das Bild gleich viel besser!
-Wenn das Bild gut wirken soll, muss die Schärfe stimmen. Je schärfer, desto besser!
-Auch sehr spannend wirken Aufnahmen, welche auch natürlich farblos wären. Wie z.B. Schneeflächen, auf denen tote Bäume wachsen, eine Horde Pinguine usw.
-Architektur ist ein wunderbares Feld, um sich S/W auszutoben.